iPhone: Apple fährt Produktion herunter

Berichten zufolge lässt der US-Hersteller Apple angeblich deutlich weniger Exemplare der neuesten iPhone-Modelle 6S und 6S Plus produzieren. Obwohl die Quelle der Nachricht noch unklar ist, reagierte der Markt prompt: Die Aktienkurse von Apple und die von vielen Zulieferbetreiben gaben nach.

Wirtschaftszeitung „Nikkei“ bringt Stein ins Rollen

Der Auslöser war eine Nachricht in der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei“: Im ersten Quartal 2016, also von Januar bis März, werde Apple die Produktion der neuen iPhone-Generation deutlich reduzieren, so das Blatt. Insgesamt solle sich die Drosselung der Produktion auf etwa 30 Prozent belaufen. Weiter schrieb „Nikkei“, im zweiten Quartal (April bis Juni) wolle Apple die Produktion wieder auf normales Maß hochfahren. Eine Quelle für diese Meldung gab die Zeitung allerdings nicht an.

Dennoch ließ die Reaktion der Anleger nicht lange auf sich warten: 2,5 Prozent Wertverlust mussten die Apple-Aktien hinnehmen. Der kalifornische Konzern selbst hat noch keinen Kommentar zu dem Bericht abgegeben. Zwei Gründe könnten ausschlaggebend für eine Reduzierung der Produktion sein: Entweder muss der Hersteller auf eine Nachfrageflaute reagieren oder er verknappt das Angebot.

Über 20 Millionen unverkaufte iPhones?

Einige Analysten sind der Meinung, über 20 Millionen unverkaufte iPhones würden sich bei Zulieferern und in den Lagern der Geschäfte stapeln und die Produktion bleibe auch über den März hinaus gedrosselt. Zudem sorgt die Nachricht, der wichtigste iPhone-Produzent, die Firma Foxconn aus China, müsse mit staatlichen Subventionen gestützt werden, für Unbehagen in der Branche.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte ein Analystenkommentar Aufmerksamkeit erregt: Berechnungen der US-Bank Morgan Stanley hätten ergeben, dass 2016 der Absatz des iPhones sinken würde – erstmals seit der Einführung des Smartphones.

Die Angst vor einem Schwächeln bei Apple sorgt auch dafür, dass sich die Anleger aus Elektronikwerten insgesamt zurückziehen: Aktien der Zulieferbetriebe Sharp und Japan Displays gaben über drei Prozent nach, bei dem Unternehmen Pagatron, das iPhones montiert, waren es sogar fast sechs Prozent. Auch deutsche Betriebe bekamen das schlechte Umfeld zu spüren, viele TecDax-Firmen rutschten ins Minus.


Fotonachweis: Screenshot von http://www.apple.com/de/iphone/


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