Deutschland kostet: Fast 317 Milliarden Euro sollen im nächsten Jahr ausgegeben werden. Die größten Ausgaben werden für den sozialen Sektor, für von der Leihens Verteidigungshaushalt und das Bildungswesen geplant.
Schwarze Null auch in 2016?
Generell sind die Ausgaben der Bundesregierung in der letzten Dekade stetig gestiegen: Betrugen sie im Jahr 2009 noch zirka 292 Milliarden Euro, ging es mit ihnen seitdem stetig aufwärts; gleichzeitig sind aber auch die Einnahmen gestiegen. Das hat zur Folge, dass Einnahmen und Ausgaben nach Jahren des Schuldenmachens inzwischen wieder ausgeglichen sind. Dadurch soll auch in 2016 wieder zum dritten Mal nacheinander eine schwarze Null erwirtschaftet werden. Ob das der Fall sein wird, ist durch aktuelle Entwicklungen wie die Flüchtlingskrise zurzeit fraglich.
Der Sozialstaat: Größter Kostenfaktor
Geld ausgegeben werden muss sowieso trotzdem: Im kommenden Jahr wird Vater Staat das meiste für Hartz VI und Co ausgeben: Die Kosten für Arbeit und Soziales liegen mit knapp 130 Milliarden Euro an erste Stelle. Gleich darauf folgt der Verteidigungsetat, der immerhin auch noch 34,3 Milliarden zu Buche schlägt, aber hinter den Sozialausgaben bereits massiv abfällt.
Verkehrshaushalt an vierter Stelle
Nach den Bundesschulden in Höhe von 25 Milliarden Euro folgt an vierter Stelle der Verkehrshaushalt, der mit 24,5 Milliarden Euro zu Buche schlägt. Für die Bildung will die Regierung im kommenden Jahr immerhin noch 16,4 Milliarden Euro ausgeben, und als letzte zweistellige Investitionssumme liegen die Finanzverwaltung und das Gesundheitswesen mit je 15 Milliarden Euro an sechster und siebter Stelle finanziell gleichauf. Zu den einstelligen Etats gehören das Familienressort mit neun Milliarden, was Wirtschaftsressort mit 7,6 Milliarden sowie Umwelt und Bauen 4,5 Milliarden Euro. Das Schlusslicht bildet der Etat für den Datenschutz: Ihm ist der Staat genau 0,01 Milliarden Euro wert.
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