Schnelles Lichtnetz: Wird Li-Fi das neue Wi-Fi?

Eine neue Technologie könnte das Internet mithilfe von Licht zuhause schneller machen als je zuvor. Innovator ist ein Start-up aus Indien.

Speed bis zu 1 GB pro Sekunde

Das indische Start-up-Unternehmen Velmenni hat eine neue Technik entwickelt, mit der man Spielfilme in HD bald in wenigen Sekunden kopieren kann. Das Li-Fi genannte Licht-WLAN ist mit bis zu 224 Gigabit pro Sekunde bis zu 200-mal schneller als die Wi-Fi-Netzwerke der Gegenwart. Die Technologie fußt auf der Visible Light Communication (VLC) auf, die 2003 erstmals öffentlich präsentiert wurde. In der von Velmenni entwickelten Form sind es extrem schnell blinkende LED-Leuchten, welche die Daten übertragen. Sie blinken mit solch einer hohen Frequenz, dass sie nicht vom menschlichen Auge wahrgenommen werden können. Am Empfangsgerät werden die Lichtsignale dann mit Sensoren abgefangen.

Sehr hohe Übertragungsraten möglich

Die Technik arbeitet mit einem sehr breiten Lichtspektrum: Es reicht vom Infrarot- bis in den Ultraviolettbereich. Dabei sind sehr hohe DFÜ-Raten möglich: Ein Laborversuch an der Uni Oxford erreichte Raten erreichte bis zu 224 Gigabit pro Sekunde. Einen Nachteil hat die neue Li-Fi-Technologie allerdings: Sie funktioniert nur bei direkter Sichtverbindung. Wird das Lichtsignal vor seinem Ziel unterbrochen oder abgelenkt, ist Schluss mit dem Transfer. Das schränkt die Einsatzmöglichkeiten von Li-Fi derzeit noch ein. Allerdings liegt darin kurioserweise allerdings auch wieder ein Vorteil – und zwar in Sachen Sicherheit: Die Daten im Lichtstahl können ohne direkten Sichtkontakt nicht von Unbefugten mitgelesen werden.
Die von Velmenni „Jugnu“ genannten LED-Lampen besitzen einen eingebauten Chip und sollen die Lichtdatenüberragung zwischen Computern, Notebooks, Smartphones und anderen kompatiblen Geräten gewährleisten.


Fotonachweis: Thinkstock, 454399125, iStock, shutter_m


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