Wissenswerte Fakten über Wolle
Die zum Stricken verwendete Wolle wird gemeinhin als Garn bezeichnet. Gemeint sind damit die langen Fäden, die aus gesponnenen Fasern bestehen und zu Woll- oder eben Garnknäuel aufgerollt sind. Anzumerken ist dabei, dass Garn nicht zwingend aus einer einzigen Faserart, wie reiner Wollfaser, bestehen muss, sondern ebenso aus einem Wollgemisch versponnen sein kann. Außerdem handelt es sich bei der Wolle auch nicht immer um sogenannte Schurwolle von Schafen, sondern ebenso um Baumwolle oder Kunstwolle. Strickgarn wird in insgesamt sieben unterschiedlichen Stärken angeboten, die von 0 bis 6 durchnummeriert sind, wobei die Dicke des Garns entsprechend zur Nummerierung zunimmt. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass die Stärke von Hersteller zu Hersteller trotz identischer Deklarierung leicht variieren kann. Daher ist es ratsam, einzelne Strickvorhaben mit der Garnsorte des Herstellers fertigzustellen, mit der sie begonnen wurden. Kaufen Sie lieber etwas zu viel als zu wenig Garn ein.
Welches Garn für welches Vorhaben?
Welche Garnart in welcher Stärke zu verwenden ist, hängt davon ab, was gestrickt werden soll. So sollten Kleidungsstücke, die direkt auf der Haut getragen werden, und Kinderbekleidung aus möglichst weicher Wolle, wie etwa Merinowolle, gestrickt werden, wohingegen sich für formbeständige Strickwesten und widerstandsfähige Pullover, die sogar für die Arbeit im Freien geeignet sind, eher robuste Garne aus mercerisierter Baumwolle anbieten. Verwendungsbeispiele für besonders dünne Garne der Stärken 1 bis 2 wären unter anderem das Stricken von samtig weichen Babydecken, hauchdünnen Strümpfen oder auch sommerlich leichten Pullovern. Beispiele für mittlere bis dicke Garne der Stärken 4 bis 5 wären wiederum kuschlig warme Winterpullover sowie Schals und Mützen. Garne der Stärke 6 sind hingegen nur für Teppiche oder besonders schwere Decken geeignet.
Zeit zum Experimentieren
Da es schlicht und einfach unmöglich ist, ausnahmslos alle Garnarten einschließlich der grenzenlosen Möglichkeiten, die sie bieten, in angemessenem Umfang zu behandeln, sollten sich Anfänger gleich zu Beginn ausreichend Zeit zum Experimentieren mit möglichst vielen verschiedenen Garnen nehmen, um so eigene Eindrücke zu gewinnen.
Foto: flashpics – Fotolia