Männer: Keine Angst vorm Urologen…

Kleines Organ, große Wirkung: Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist zwar normalerweise nicht größer als eine Esskastanie, aber sie produziert eine Flüssigkeit, die für das Überleben der ganzen Menschheit wichtig ist: das Sekret, in welchem die Spermien auf dem Weg zur weiblichen Eizelle schwimmen und das sie ernährt. 

Und dieses kleine Organ stellt auch eine der größten Gefahrenquellen für den Mann dar: Allein in Deutschland werden jedes Jahr Zehntausende mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert. Die Ursache für das Leiden liegt noch im Dunkeln. Man weiß jedoch, dass Testosteron, das männliche Geschlechtshormon, hierbei eine Hauptrolle spielt. Auch vermuten Wissenschaftler, dass eine fettreiche und ballaststoffarme Ernährung sowie Umweltgifte den Ausbruch begünstigen. 

Allerdings sind die meisten Patienten über 60 Jahre alt. Prostatakrebs ist eine Krankheit des älteren Mannes. Dennoch: Jeder Dritte stirbt daran – obwohl das heute meist gar nicht mehr nötig wäre. Denn wird das Karzinom rechtzeitig entdeckt, kann man die Krankheit meist heilen. Um auf der sicheren Seite zu sein, muss jeder Mann ab 45 seine Prostata nur einmal jährlich kontrollieren lassen. Bei genetischer Veranlagung empfiehlt sich ein halbjährlicher Rhythmus.

Hierbei kann man einen Bluttest durchführen lassen, mit dem der so genannte PSA-Wert festgestellt wird. Dadurch wird die Konzentration eines Antigens gemessen, die auf Prostatakrebs hinweisen kann. Die eigentliche Untersuchung verläuft allerdings ein wenig anders – und ist den meisten auch peinlich. Denn der Arzt tastet die Prostata durch die Darmwand, dazu muss er den Finger in den Enddarm einführen.

Aber peinlich ist immer noch besser als kostbare Zeit verstreichen zu lassen. Denn von alleine merkt man(n) diesen Krebs anfangs nicht. Prostatakrebs verläuft in der Regel lange Zeit symptomlos. Erst im späteren Stadium machen sich u.a. Störungen bei der Blasenentleerung bemerkbar. Dann ist das Leiden jedoch häufig schon so weit fortgeschritten, dass der Tumor bereits gestreut hat.

Wer noch mehr für die Vorbeugung tun möchte, sollte sich vitamin-, mineralstoffreich und fettarm ernähren. Essen Sie viel Getreide, Gemüse, insbesondere Tomaten, und Soja, aber wenig rotes Fleisch. Vermeiden Sie tierische Fette, verwenden Sie stattdessen mehrfach ungesättigte Pflanzenöle. Auch grüner Tee soll Studien zufolge Prostatakrebs vorbeugen. Noch mehr Tipps zur Prophylaxe gibt's unter http://focus.msn.de/gesundheit/vorsorge/news/krebs_nid_10356.html.

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2 Meinungen

  1. Ich bin zwar noch jünger als 45 Jahre, aber mein Arzt führt die Untersuchung trotzdem 1 x jährlich durch. Und ich kann versichern, dass sie nicht mal halb so schlimm ist wie es klingt: man bückt sich, was dann folgt, das spürt man kaum, und nach wenigen Sekunden sagt der Arzt „Alles in Ordnung“. – ein ungemein beruhigendes Gefühl

  2. Hallo,das hatte ich (54) zehn Jahre lang. Dann zufällig vor 3 Jahren PSA Test, T3 N2 Karzinom, metastasierend, operiert, bestrahlt, impotent, Hormontherapie, keine Libido, dafür Titten, Schmerzen. Lebenserwartung? Was kommt? Scheiße. Die Tastuntersuchung vermittelt falsche Sicherheit, das ist Besch…Mit wütenden GrüßenMartin

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