Zeichen der Apokalypse, Endzeit, Ende der Welt – aber für wen?
Bevor wir zu den Menschen kommen, müssen wir erwähnen, dass es ein „astronomisches“ Ende der Welt gibt, unabhängig von uns und unserem Tun.
In unseren kleinen Zeit-Maßstäben ist es aber unerheblich, was in ein paar Milliarden Jahren mit einer in die Sonne stürzenden Erde geschehen mag, so wie jedes Jahr tausende Planeten und Sonnen von physischen Ungleichgewichten aufgezehrt, verschlungen werden oder implodieren.
Wir sind als Menschen nicht lange genug da, um das mitzuerleben. Für uns als Säugetiere kommt gewiss viel früher das „Ende unserer Welt“, aber nicht das Ende des Planeten.
Aber – da wir im Laufe der letzten 5000 Jahre Schrift und Alphabete entwickelt haben, schrieben verschiedene Kulturvölker nicht nur über Philosophie, Wein, Häuserbau, sondern auch das „Ende der Welt“.
Hier meint man extreme Bedingungen und externe Einflüsse, die die Welt ! für uns ! zur Hölle machen und das Überleben – zumindest von Menschen – beenden.
Das Wort „Apokalypse“ wird hierbei seit über 1000 Jahren herangezogen. Es stammt aus dem Griechischen und bedeutet im weitesten Sinne eine sich klar zeigende, offenbarende Zukunftserwartung.
Im englischsprachigen Raum benutzt man gern das ebenfalls griechische Har-Magedon od. Armageddon.
Beide Begriffe haben mit einem „Gottesgericht“ zu tun, wobei Gott die guten von den schlechten Seelen trennt und im Grunde die guten in ein Licht-Reich und die schlechten in ein Reich der Finsternis bringt. In diesen Kategorien dachten bereits die Priester des Altertums, und daraus entwickelten sich die uns heute bekannten Begriffe Hölle und Himmel.
Zeichen der Apokalypse
Die Menschheit an sich ist in vielen Legenden, Schriften und Büchern als schlecht, niederträchtig und nicht wertvoll und brav genug gegenüber Götterfiguren beschrieben, so dass immer wieder Götter „erzieherische Maßnahmen“ ergriffen, wie etwa fast alle Menschen einfach zu ertränken wie in der Sintflut der christlichen Bibel, wo nur die Familie um Noah in der pünktlich fertig gebauten Arche überleben durfte. Durch die letzten Jahrtausende sind immer wieder folgende Bilder und „Zeichen der Apokalypse“ – für das kommende Ende der Welt aufgetaucht:
- Fluten
- Feuersbrünste (u.a. Bibel – Städte Sodom und Gomorrha)
- Erdbeben (vor allem sich auftuende Spalten)
- Mond- und Sonnenfinsternisse
- Vulkanausbrüche
- Seuchen für Tier und Mensch
- Verlorene Schlachten, Kriege
- Schwere Unwetter (Blitz, Donner, Wirbelstürme)
- Meteoriten (sinnbildlich: „Himmel fällt auf den Kopf“)
Speziell aus christlicher Sicht gibt es z. B. im letzten Buch des Neuen Testaments (Johannes-Offenbarung) die „vier apokalyptischen Reiter“.
Der erste reitet ein weißes Pferd und ist meist Jesus selbst – als König der Könige dargestellt, der zweite Reiter hat ein rotes Pferd, trägt ein Schwert und symbolisiert blutig verlorene Kriege und Tod. Der dritte Reiter kommt auf schwarzem Pferd daher, was allgemein Tod symbolisieren soll, auch Alters- und Hungerstod. Auch der vierte Reiter bringt den Tod auf einem blassen Pferd, was tödliche Krankheit darstellten soll.
Ende der Welt heute
Für viele Scharlatane, TV-Horoskop-Experten und Buchautoren ist heute das Thema vom Ende der Welt immer noch lukrativ. Vielfach wurde es schon durch die Jahrhunderte angekündigt, mit oder ohne „Hellseher“ wie Nostradamus, viele Sektenmitglieder haben sich bei Sonnenfinsternissen oder für sie wichtigen Daten mit Schnapszahlen etc. in den 80ern und 90ern umgebracht. Es kam Tokio Hotel, DSDS, nur das Ende kam nicht.
Für viele ist es zwar heute kaum vorstellbar, aber Millionen glaubten beim Jahreswechsel von 1999 zu 2000, dass es diesmal bestimmt kommen würde, das Ende – nicht zuletzt, weil die Computer nicht über die Zahl 1999 hinaus den Wechsel schaffen würden. Nun wissen wir, dass wir immer noch leben und das Thema uns noch eine Weile beschäftigen wird. Es kommen auch ohne religiöse Aspekte leichtere Anzeichen vom Ende der Welt wieder und wieder. Hier ein Beispiel:
„Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.“
Klingt nach übertriebenem Pisa-Geheule von 2010/2011? Knapp daneben. Der Aufschrei ist aus dem heutigen Irak, aus der „ur-alten“ Stadt Ur. Er ist 4000 Jahre alt und entstammt einer sumerischen Keilschrift, eine der ältesten Schriftsprachen überhaupt.
Noch ein Beispiel?
„Wir leben in finsteren Zeiten. Der Gestank der Städte kreist unsere heiligen Stätten mehr und mehr ein, das Volk ist dem Handel zugetan und den Fehden zwischen Parteien, Klüngeln und Cliquen. Die Sünden der Menschen haben die Welt in den Abgrund getrieben.“
Kein Parteienstreit der CDU und SPD im 21. Jahrhundert – nein, das Zitat ist über 600 Jahre alt und durch Umberto Eco zu uns gebracht.
Also sehen wir, dass es immer Menschen gibt und geben wird, welche die Umstände der gerade empfundenen Welt um sich für so furchtbar halten (Klimawandel, Justin Bieber usw.), dass sie daraus ein Anzeichen für das Ende der Welt sehen, ob nun mit Hilfe der Eingeweiden einer Ziege, den hingeworfenen Knochen eines Huhns oder „Visionen“ eines Autors, der ganz böse Angst vor Kopftüchern hat. Sie gehen uns nie aus, die Schwarzmaler.
Ein weiteres erwähnenswertes Motto der Wicca-Anhänger lautet: „Tue was du willst, aber schade niemandem“.
Mir gefällt es, dass die Hexen von Heute sich nicht mehr verstecken müssen.
Die Einhaltung der „goldenen Regel“ oder salopp gesagt „was Du nicht willst, dass man Dir tu’….. sollte eigentlich allen Menschen zu eigen sein. Zusammen mit Toleranz und echter Freundlichkeit ein unschlagbares Trio.
Daumen hoch und liebe Grüße, Ina
Wenn wir uns mal vor Augen führen, dass die im obigen Text beschriebenen „Zeichen der Apokalypse“ geschehen, und zwar unmittelbar aufeinander, „Schlag auf Schlag“… DANN können wir uns die wirkliche Apokalypse vorstellen, so wie sie laut dem Bericht der Bibel in der „Offenbarung“ beschrieben steht. Es wird so kommen!