Schwarze und weiße Magie: Wo ist der Unterschied?

Wenn man von Magie spricht, meint man in der Regel die willentliche Beeinflussung von Menschen, Dingen oder Geschehnissen mit Hilfe übernatürlicher Kräfte.
Dabei wird meistens zwischen schwarzer Magie und weißer Magie im Sinne von böse und gut unterschieden.

Im Grunde genommen ist die Magie selber aber weder schwarz noch weiß. Es kommt einfach darauf an, wie oder von wem sie verwendet wird. Das ist ungefähr so, wie mit einem Messer, das in der Hand eines erfahrenen Chirurgen Leben retten kann, aber in der Hand eines Killers wohl eher Unheil anrichtet.

Schwarze Magie

Um trotzdem zu differenzieren, spricht man von „schwarzer Magie“, wenn es sich um einen Schadenszauber handelt. Also wenn jemandem mit Hilfe von Ritualen, Zaubersprüchen oder anderen magischen Handlungen wissentlich und bewusst ein Schaden zugeführt wird.

Aber auch ein Zauber der manipuliert, gehört mit dazu. So kann beispielsweise der Liebeszauber durchaus auch zu der schwarzen Magie gezählt werden, weil hier jemand gegen seinen Willen beeinflusst wird. Auch wenn der Zauber für denjenigen, der seine Liebe zurückgewinnt, auf den ersten Blick positiv erscheint. Auf den ersten Blick deswegen, weil so eine herbeigezauberte Liebe nur oberflächlich ist und niemals den gewünschten Effekt hat. So enden auch in der Mythologie, in der Literatur oder der Dramaturgie solche Liebeszauber fast immer tragisch.

Beispiele für schwarze Magie gibt es viele. Sehr bekannt ist der Voodoozauber, bei dem eine andere Person verhext wird, indem man ihre Persönlichkeit auf eine Puppe überträgt. Im Mittelalter wurde fast alles Böse, was sich nicht erklären ließ, auf die schwarze Magie der Hexen zurückgeführt.

Weiße Magie

Zwar wurde im Mittelalter von weißer Magie gesprochen, wenn man die Mächte des Himmels zu Hilfe gerufen hat und von schwarzer Magie, wenn man die bösen Mächte um Hilfe gebeten hat. Aber dass im Mittelalter die „Kunst der Hexerei“ oftmals so ausgelegt wurde, wie es gerade am besten passte, ist ja bekannt.

Von weißer Magie darf man wirklich nur dann sprechen, wenn in keinster Weise jemand zu Schaden kommt oder die Manipulation einer anderen Person gegen ihren Willen stattfindet. Das heißt, wenn der Wunsch besteht, seinen Mitmenschen zu helfen und dabei dessen freier Wille geachtet wird.
Die besten Beispiele hierfür sind der Heilzauber, der Fruchtbarkeitszauber, der Abwehr- oder der Schutzzauber.

Die weiße Magie bekam neuzeitlich durch den Wicca Kult wieder mehr Beachtung.
Auch wenn die Wiccabewegung meist als neureligiöse Richtung bezeichnet wird, sehen ihre Anhänger diese Bewegung nicht unbedingt als eine Religion.

Die Wicca bezeichnen sich selbst oft als Hexen. Sie verehren die Schöpfung und damit auch die Natur und alles, was damit verbunden ist. So stehen ihre Rituale auch meist mit Naturerscheinungen in Verbindung.
Ein Grundsatz der Wicca lautet“ Solange es niemandem schadet, tu was du willst“.

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