Counterstrike, vielleicht doch jugendgefährdend?

Unter den Spielern gibt es sehr viele Kreative. Und ich meine jetzt nicht diejenigen, die sich mit dem Überwinden fragwürdiger Kopierschutzmechanismen beschäftigen. Die wirklich Kreativen sind für mich die „Mapper“ und „Modder“, teilweise auch noch Vertreter der „Abteilung Video“. Zwei dieser Videos habe ich mir in den letzten Tagen angesehen und richtig, es handelt sich um Filme zum Spiel „Counterstrike“.

Mit „Awoken Eyes“ schuf Timo Rositzki einen halbstündigen Film, in denen er hauptsächlich die Spieler des Clans „Alternate aTTaX“ vorstellt. Der Zusammenschnitt spektakulärer „frags“, abgemixt mit meist rockiger Musik, wurde im August 2005 veröffentlicht und von den „Counterstrike“-Fans begeistert aufgenommen (über 230.000 Downloads).
Nur, ähm, gefallen hat er mir nicht. Irgendetwas stimmte einfach nicht. Die „aTTaX“-Leute hatten es zweifelsfrei echt drauf, nur fehlte dem Film etwas. Wahrheit? Ja, richtig, ein Fünkchen Wahrheit! Ich meine, genau das hätte „Awoken Eyes“ über das Niveau langweiliger „fragmovies“ erhoben. Es sterben in Timos Streifen aber immer nur die Anderen. Die Coolness des „Alternate“-Teams wird so zwar zelebriert, die Wahrheit bleibt dabei aber auf der Strecke. Die virtuellen Tode der „aTTax“er wurden unzählige Male weggeschnitten, geleugnet. Aber genau das gehört zu „Counterstrike“ dazu, auch mal zu verlieren. So entwirft „Awoken Eyes“ ein falsches Bild von einem Spiel, in dem es  eben nicht nur Gewinner geben kann. Was bleibt übrig? „Frag“ auf „frag“, „headshot“ auf „headshot“, Gewalt ohne Konsequenz, noch nicht einmal der, des virtuellen Ablebens der Spielerfigur. Ist das nicht jugendgefährdend?

Der zweite Streifen namens Counterstrike – Das Film demonstriert eindringlich die Auswirkungen ungehemmten Medienkonsum bei Jugendlichen. „Counterstrike“, „Deutschland sucht den Superstar“, „Counterstrike“, „Wo bist Du mein Sonnenlicht“, „Counterstrike“. Jeder noch so untalentierte Möchtegern wird heute zum Superstar. Und wenn sich absolut keiner für jemanden interessiert, macht man eben ein Video wie „Counterstrike – Das Film“. Dann wird man eben im Internet berühmt, muss nur schön „Ich bin doch nicht blöd“ sein. Ist das nicht jugendgefährdend?

11 Meinungen

  1. Also wer dieses lustige Video „jugendgefährdend“ findet, der sollte mal dieses nachgespielte Quake anschauen, _das_ ist jugendgefährdend:http://www.youtube.com/watch?v=d8Lf_kpWLFoIch hab letztens in meinem Blog mal eine Aufstellung diverser RealLife-Computerspiel-Nachstellungen gepostet. Mit dabei noch PacMan, Tetris und Super Mario.

  2. >>>Die virtuellen Tode der „aTTax“er wurden unzählige Male weggeschnitten, geleugnet. Aber genau das gehört zu „Counterstrike“ dazu, auch mal zu verlieren. So entwirft „Awoken Eyes“ ein falsches Bild von einem Spiel, in dem es eben nicht nur Gewinner geben kann.<<<also, entschuldige mal, aber bei „fragmovies“ geht es im allgemeinen darum, gut gelungene frags in szene zu setzen. natürlich gehört sterben in counter-strike (ja, so wird es geschrieben) auch dazu. aber natürlich sieht man sowas nicht in fragmovies, ist doch klar.achso und das spiel, das der südost-asiate gespielt hat, heißt nicht „warcraft“, sondern „world of warcraft“.zu dem video: das ist ne counter-strike-verarsche. die machen z.b. die dummen bewegungen nach, die man im spiel sieht und nichts mit realismus zu tun haben. das ding ist sogar recht lustig. was ist daran schlimmer, als wenn die typen mit wasserpistolen aufeinander geschossen hätten, so wie ich früher. das ist ungefähr genauso jugendgefährdend.zu dem video aus dem kommentar oben: ich stimme teilweise zu! bei sowas kann man sich verletzen. aber die hätten sich ebenfalls in den nachrichten den krieg im irak ansehen können um dann mit luftschuss-pistolen rumzukrakelen. auf jeden fall aber ist das nicht gut, was die da machen. naja, idioten gibts halt immer…zu dem artikel nochmal: „jugendgefährdend“ ist was anderes.

  3. Ich habe auch nie behauptet, dass Quake jugendgefährdend ist, sondern nur das, was diese Deppen in dem Quake-Video machen. Zwar glaube ich nicht, dass sie ohne Quake (dafür mit Irak-Nachrichten) das gleiche gemacht hätten, aber irgendeinen Schrott hätten sie sicher gemacht. Dummheit ist eben das jugendgefährlichste überhaupt…

  4. entschuldige, wenn mein text den eindruck erweckt hat, ich würde dir unterstellen, quake jugendgefährlich einzustufen. so meinte ichs nicht.das sind deppen, das denk ich auch.und dein letzter satz gefällt mir =)

  5. tja diese diskussion ist ja leider schon alt, fakt ist, das cs nicht indiziert ist und somit gespielt werden darf … basta 🙂

  6. Ich finde Counter Strike ist nicht jugendgefährdend. Es ist ein Sport, ein Spiel und hat mit der Realität nichts zu tun. Wer durch Spielen zu Gewalt neigt, der hat ein ganz anderes Problem.

  7. Videospiele sind kulturgut. Das geht sogar mittlerweile soweit, daß es ein Theaterstück von Counterstrike gibt. Jugendgefährdent ist meiner Meinung nach nicht ein Hobby an sich sondern der Umgang der Politk mit der Materie. Hier werden vorschnelle Entscheidungen mit Halbwissen begründet getroffen und alles virtuelle Gedankengut verteufelt

  8. Gameserver oder Server mieten

    servus, ich will mit kollegen auch ein bissl online zocken und wir wollen uns einen server mieten. Was ist jetzt die richtige wahl? muss ich einen virtuellen server (vServer) bzw. einen eigenen root server mieten
    oder kann man die gameserver angebote empfehlen? bei

    habe mal im gameserver vergleich unter http://www.server-tarife.de/vergleich/game-server/d_default.asp geschaut.
    bin mir aber nicht sicher, was für einen server wie mieten sollen. habt empfehlungen oder erfahrungen mit gameserver?

    wie spielt ihr?

    grützle StefOne

  9. @jack
    na ja, unter einem sportspiel stelle ich mir dann doch etwas Anderes vor. Oder empfindest du töten als Sport? Hat viel gemeinsam mit Fußball…

  10. So ein unsinn.

  11. Probleme usw. nicht immer auf solche Killerspiele schieben, das ganze hat nicht damit zu tun, dass man aufgrund dieser Spiele zum Amokläufer wird, das hat noch viele andere Gründe.

    Ich finde es auch immer blöd, solche Diskussionen über das Thema „Amok wegen CSS“ zu lesen.

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