Der Einstieg in „Oblivion“ beginnt mit der Erstellung des Alter Ego. Ich entscheide mich für eine der zehn angebotenen Rassen, die alle mit unterschiedlichen Fähigkeiten in Bezug auf Magie, Kampfkraft und Geschicklichkeit ausgestattet sind. Danach kann ich mich stundenlang mit dem Aussehen des Spielcharakters beschäftigen. Jedes Detail (z.B. Nasenlänge, Augenstellung, Wangenknochen) lässt sich über Schieberegler individuell anpassen. Es ist zu befürchten, dass angehende Schönheitschirurgen über diesen Teil des Spieles nicht hinauskommen werden.
In einer Art Einführung erlerne ich zunächst den Umgang mit der Steuerung und dem Interface. Als Kaiser Uriel Septim ausgerechnet einen Geheimgang durch die Kerkerzelle nutzt, in der man mich inhaftiert hat (Warum eigentlich?), bietet sich die Gelegenheit zur Flucht. In dunklen Gewölben schlage ich mich mit Ratten herum, finde erste Waffen und Gegenstände und werde mit dem Spiel vertraut. Leider kann ich den Tod von Uriel Septim nicht verhindern. Der Kaiser drückt mir kurz vorher noch ein Amulett in die Hand, welches ich seinem Thronfolger bringen soll. Die Hauptstory beginnt…
Ans Tageslicht gekommen, klappt mir zunächst einmal der Unterkiefer herab. „Oblivion“ sieht einfach atemberaubend schön aus. Die Spielwelt scheint unendlich zu sein. Dichte Wälder, Felsen, Seen – alles wirkt natürlich und echt. Beim Anblick der Städte, der riesigen Gebäude und unterschiedlichen Architekturen komme ich aus dem Staunen nicht heraus.
„Oblivion“ wirkt sehr lebendig und glaubwürdig. NPCs gehen ihren Tagesgeschäften nach. Ich kann mich mit ihnen unterhalten und neben der Hauptstory abwechslungsreiche Nebenaufgaben annehmen. Und genau hier beginnt dann mein Problem: Ich könnte stundenlang durch die Wälder streifen, Höhlen erkunden, Quests lösen … aber ich habe nicht den Nerv dazu. Das geht mir einfach alles zu langsam von statten. Während es Action-Rollenspielen wie „Diablo“ problemlos gelingt, mich in ihren Bann zu ziehen, wird mir trotz schicker Aufgaben bei normalen Rollenspielen schnell langweilig. Ich muss es gestehen: „Ich bin kein Rollenspieler“.
Trotzdem sind solche Blicke über den Tellerrand immer wieder interessant. So bin ich z.B. auf die Website OLDblivion gestoßen, auf der ein Patch angeboten wird, der „Oblivion“ auch mit Vor-DirectX9-Grafikkarten spielbar macht. OLDblivion verändert dazu die Einstellungen der verwendeten Pixel- und Vertexshader von 2.0 auf 1.1. Folgende ältere Grafikkarten werden unterstützt:
– Geforce 3 Serie
– Geforce 4 Serie
– Geforce FX 5200 Serie
– Geforce PCX 5300
– Geforce FX 5500
– Geforce FX 5700 Serie
– Radeon 9550
– Radeon 9200 Serie
– Radeon 9000 Serie
– Radeon 8500 Serie
Der Detailgrad, die Texturen, die Schatten- und Lichteffekte sind nun nicht mehr ganz so prächtig, sehen aber, wie die Screenshots auf der OLDblivion-Website belegen, immer noch gut aus.
Die deutsche Lokalisierung von „Oblivion“ wurde von Bethesda selbst durchgeführt. Die Sprachausgabe hinterlässt einen guten Eindruck, leider fand die Übersetzung offenbar ohne Qualitätskontrolle statt. Rechtschreibfehler, teilweise englische Untertitel und Dialoge, fehlerhafte Übersetzungen und grauenhafte Abkürzungen schmälern den ansonsten hervorragenden Gesamteindruck.
Mit Freude stelle ich dann aber gleichzeitig fest, dass auch hierfür die Spieler-Community Lösungen und Hilfen anbietet. Inzwischen gibt es (z.B. bei Planet Oblivion) einen über 1 MB großen Download für die Korrektur der unglücklichen und fehlerhaften Übersetzungen.
The Elder Scroll? Sehr schön. Sehr toll. Wirklich wundervoll.
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…ich kann dieses Buch auch allen frischgebackenen Eltern nur empfehlen!
Es war in den ersten beiden Lebensjahren meines Sohnes ein guter Begleiter. Gerade, wenn es das erste Kind ist, braucht man so ein Buch, das einen beruhigt, wenn das Baby mal „komisch“ ist… 😉