Google hat auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz I/O im Moscone Center San Francisco Android 4.1 Jelly Bean vorgestellt. Das neue System bringt trotz des kleinen Versionssprungs eine Menge Neuerungen mit. Verbessert wurde das System im Bereich der Performance. Gleichzeitig integriert Google innovative Features mit denen Android Smartphones noch mächtiger sind.
Android 4.1: So wird's gemacht!
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Project Butter sorgt für flüssigeres System
Google wurde für Android bisher häufig kritisiert, weil das System nicht flüssig lief. Mit Android 4.1 und dem integrierten Project Butter soll Android erheblich flüssiger laufen. Google nutzt dafür eine vertikale Syncronisation und das Triple Buffering. VSync bezeichnet dabei eine Technologie die verhindert, dass mehr Bilder berechnet werden als der Bildschirm wirklich ausgeben kann. Das Triple Buffering hingegen ist ein System zur Vorberechnung von Bildern, die dann im Speicher zwischengelagert werden. Eine Versserung hat Google zudem im Bereich der Touchempfindlichkeit mit eingebaut.
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Google Now kombiniert das Suchverhalten des Nutzers mit Applikationen
Das Highlight von Android 4.1 ist aber zweifelsohne Google Now. Dabei handelt es sich um einen digitalen Assistenten, der bei der Wahl des richtigen Restaurants, bei der Navigation zu bestimmten Punkten oder auch bei der Reiseplanung hilft. Dabei kombiniert die Technologie das Nutzungsverhalten in verschiedenen Applikationen sowie die Suchanfragen bei Google zu einer Datenbank. Auf Basis der erfassten Daten sollen dem Nutzer Vorschläge gemacht werden. Auch die Einhaltung wichtiger Termine sowie die Navigation zu den Orten wird von der Technologie übernommen. Die Nutzungsautomatismen sorgen dafür, dass ein Nutzer Informationen vom System erhält ohne vorher danach gefragt zu haben. Die gewünschten Informationen werden dann optisch aufbereitet auf dem jeweiligen Gerät dargestellt.
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Sprachsuche und -diktat jetzt offline möglich
Bei fehlender Netzverbindung kann ab sofort trotzdem die Sprachsuche sowie die Diktierfunktion genutzt werden. Dazu wird eine Wortdatenbank von den Google Servern auf das eigene Smartphone geladen. Die Suche ist zudem mit dem sogenannten Knowledge Graph verknüpft, der eine Sprachausgabe von bestimmten Suchanfragen ermöglicht. So kann das Spiel der Lieblingsmannschaft oder auch das Wetter abgefragt werden, wie es auch in Siri auf dem iPhone möglich ist.
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Flexible Platzierung von Widgets und Apps auf dem Bildschirm möglich
Eine neue Funktion ist die verbesserte Platzierung von Widgets und Apps auf dem Bildschirm. Wird zum Beispiel ein Widget in der Position auf einem Bildschirm verändert, so ordnen sich die Icons der Apps automatisch nach der Position des Widgets an. Wird das Widgets auf einem Bildschirm platziert auf dem Bereits viele Apps vorhanden sind passt es sich zudem in der Größe automatisch an. Soll eine App oder ein Widget entfernt werden, kann es einfach durch das nach oben Ziehen entfernt werden.
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Benachrichtigungsleiste wurde verbessert
Eine sehr praktische Erweiterung erfuhr die Benachrichtigungsleiste, die jetzt Interaktionen erlaubt. So können Rückrufe direkt aus der Leiste erledigt werden. Genau so können Statusmeldungen oder gepostete Fotos in sozialen Netzwerken gemocht werden. Auch die Steuerung von Musik Apps ist über die Benachrichtigungsleiste möglich. Mit Hilfe von Multi Touch kann der Inhalte der Leiste zudem vergrößert werden. Per Wischbewegung lassen sich Einträge aus der Liste löschen.
Tipps und Hinweise
- Kleine Updates haben auch die Beam Funktion und die Kamera App erfahren.
- Hersteller sollen Updates auf Android 4.1 schneller durchführen können. Dafür hat Google eine PDK veröffentlicht, die Hersteller bereits vor einigen Wochen erhielten.
- Hier kann man ein Video zum neuen Android anschauen:
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