Zu Beginn: Was heißt CFD überhaupt? Contract for Difference (Differenzkontrakt). Im CFD Handel kann man deutlich einfacher als mit anderen Finanzprodukten auf Veränderungen von vielen verschiedenen Basiswerten spekulieren, aber auch investieren. Dazu zählen unter anderem: Aktien, Indizes (z.B. Dax), Rohstoffe, Währungen und Zinsen.
CFD Handel Beispiel: Hohe Preistransparenz
Der Vorteil gegenüber Optionsscheinen und Knock-Out Produkten ist ihre extrem hohe Preistransparenz.
Beispiel: Man ist davon überzeugt, dass Aktien demnächst gefragt sein werden. Also entschließt man sich einmal den Dax zu kaufen. Wenn der Dax nun um einen Punkt steigt, steigt das Konto sofort um einen Euro. Kaufe ich den Dax zehn mal, und der Dax steigt um einen Punkt verdiene ich zehn Euro. -Das ganze passiert natürlich auch anders herum. Sollte man kein Fan von Aktien sein, kann man ja noch immer in andere Bereiche investieren.
Der Hebel (Leverage) entsteht dadurch, dass man nicht die ganze Summe des Investments hinterlegen muss. Beispiel: Der Dax steht bei 6000 Punkten. Man muss jedoch nur 2% der Anlagesumme (von 6000€/Punkte) auf seinem Konto vorweisen können: 120€.
Die anderen 5800 Punkte/Euro werden von der Bank finanziert. Zu einem fairen Zinssatz. Stellt man sich nun vor, dass der Dax um 120 Punkte steigt, so verdient man 120€. Man kann das vorhandene Kapital verdoppelt:
120€ (Vom Anfang) + 120Punkte/€ (Durch den Anstieg des Dax) =240€ (100% Rendite)
Praktische Tipps und Risikobewertung
In der Praxis ist jedoch davon abzuraten so aggressiv im CFD Handel vorzugehen. Es ist zwar toll, wenn man Recht behält, allerdings wird man große Schwierigkeiten bekommen, wenn es schief läuft. -Deshalb immer (!) vor dem Handeln daran denken wie viel Risiko man bereit ist zu akzeptieren.
Man sollte sich bewusst sein, dass man nichts anderes als einen zeitweiligen über Kredit finanzierten Basiswertkauf (das gehandelte Produkt; in unserem Beispiel der Dax) tätigt. Sollte man einmal emotional nicht ausgeglichen sein, oder beruflich unter Stress stehen, sollte man die Aktivität drastisch reduzieren, bis man wieder einen klaren Kopf hat.
Es kann in solchen Situationen passieren, dass man vor lauter Gier und Selbstüberschätzung einen viel zu großen Hebel (Leverage) wählt und sein gesamtes -bei Pech noch deutlich mehr- Kapital verliert. Ich persönlich nutze im CFD Handel einen Hebel von drei oder kleiner. -So ist es nicht schlimm, wenn der Basiswert (z.B. Dax) um mehrere Prozent fällt.
Deshalb ist es praktisch unvermeidlich bevor man anfängt zu investieren (oder spekulieren) sich umfangreiche Marktkenntnisse zu erwerben. Eine sich wiederholende Handelsstratgie kann dabei von Vorteil sein. Eine Checkliste ist ebenfalls eine gute Möglichkeit. In jedem Fall sollten diese Maßnahmen einen vor schlechten „Schnellschüssen“ bewahren. Die Handelsbanken unterstützen einen oft mit Informationen wie Seminaren, Webinaren, aber auch einer Live-Kurs- und Nachrichtenversorgung.
Der Artikel trifft genau den Punkt im Bezug auf CFD Handel. Die Möglichkeiten des Handelns, die Transparenz und die Kosten (mindestens im kurzfristigen Bereich) sind unschlagbar. Was die Risiken angeht, dann finde ich, dass diese relativ sind. Wenn jemand sein Risikomanagement genau und ohne Ausnahmen beachtet, wenn die Stopps direkt mit der Order gesetzt werden, dann kann nicht mehr viel passieren. In diesem Fall kann man das Handelskonto nur mit einer Handelsstrategie, die nicht funktioniert, auf Null bringen.