Hot Heads East – Oldtimer mit Rockabilly Flair

Wer der Einladung der Hot Heads East ins brandenburgische Finsterwalde folgt, tut das meist aus zwei Gründen: erstens eine Vorliebe für Rockabilly-Musik in Flugzeughangars, zweitens die Möglichkeit, Hot Rods beim Dragracing auf der Achtelmeile beizuwohnen. Oder auch aktiv mit im ehrbaren Kampf Mann gegen Mann anzutreten, so man denn ein geeignetes Fahrzeug sein eigen nennt. Abgerundet wurde das ganze mit Bikes, Youngtimern, Oldtimern, Nutzfahrzeugen, Custom Cars und jeder Menge netten Menschen. Und wer den ganzen Tag an der frischen Landluft – ok, stellenweise super-verbleit – verbringt, weiß deftige Kost zu schätzen. Die besteht idealerweise aus leckeren Burgern, sensationeller Fischsoljanka, einer Kaffeeflatrate und einem guten Schluck Bier. Zum Nachtisch gibt's Donuts, sowohl aus Brandteig mit Kuvertüre als auch Betonplatten garniert mit Reifengummi.

Hot Heads East ziehen internationale Gäste an

Rockabilly Live-Musik ist aber nicht die einzige Unterhaltung – sie schließt an das wesentliche Spektakel, das Pre ’59 Race, an. In mehreren Klassen wird hier auf einen separierten Teil des Flugplatzes geprüft, wer besser beschleunigt und schneller reagiert. In diesem Jahr kam das Renngeschehen dem „Headbanging“ auch recht nahe; zwar ging kein Zylinderkopf kaputt, doch waren erstmals seit mehreren Jahren überhaupt Ausfälle zu beklagen. Gerade die neu eingeführte Dragster-Klasse fiel durch Unzuverlässigkeit auf. Wurscht, wer bitte hat schon mal einen mehr als 50 Jahre alten Rennwagen gesehen, der kein Silberpfeil war? Und während die kühnen Kerle – samt der Siegerin der Herzen – auf ihren Boliden vorbeidonnerten, kam man mit dem buntgemischten Publikum ins Gespräch. Skandinavier, Polen, Tschechen, Schweizer und Bayern, alle waren sie zu den Hot Heads East gekommen.

Rockabilly vom Feinsten

Da dem Ruf der Hot Heads East eben auch viele Gäste von weither folgten, löst sich das Hot Rod Treffen am Sonntagmorgen traditionell schnell auf; gegen zwölf ist kaum noch jemand zugegen. Wer indes keinen weiten Weg hat und lieber Tommy Flash and the Smoking Guns, Mike Penny and his Moonshiners und B and the Bops anstelle der Luftmatratze lauschte, sollte jetzt etwas Schlaf nachholen. Denn da auf dem abgesperrten Areal Nachwuchsförderung groß geschrieben wird, sind schon in aller Frühe Fünfjährige auf den Beinen und knattern auf Minibikes und von ihren treusorgenden Eltern liebevolle angefertigten Kinder-Rods zuverlässig alle wach, die am Abend zuvor der großen Hangar-Party beigewohnt haben.

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