Nicht jeder Studiengang beinhaltet das Verfassen von Hausarbeiten. Die Studierenden, die sie im Studium schreiben müssen, verfluchen sie. Aber jeder, der am Ende seines Studiums eine Abschlussarbeit verfassen muss, sollte über diese „wissenschaftliche Schreibübung“ dankbar sein. Denn es ist nicht immer ganz leicht, sich zwischen der richtigen Zitierweise und Unmengen an Literatur zurechtzufinden. Wie man Hausarbeiten vorbereiten und schreiben kann, wird im Folgenden erläutert.
Hausarbeiten vorbereiten und schreiben: Was wird benötigt?
- Thema
- Gliederung
- Absprache mit dem Dozenten
- Literatur
- Rechtschreibprüfung
- Geduld im Schreibprozess
- Die richtige Zitiertechnik
Hausarbeiten vorbereiten und schreiben: So wirds gemacht!
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Ein Thema finden
Im ersten Schritt geht es darum, wie man Hausarbeiten vorbereiten und schreiben kann. Dafür braucht man zu allererst ein Thema, über das man schreiben möchte. Meist erwächst eine Hausarbeit aus dem Kontext eines Seminars. Sinnvoll ist dabei, sich bereits während des laufenden Semesters mit der Materie zu beschäftigen und bei interessanten Themen eines auszuwählen. Es kommt auch vor, dass in Kombination mit einer Hausarbeit auch ein Referat gehalten werden muss. Hier bietet es sich an, das Thema des Referats in der Hausarbeit zu erweitern. Teilweise verteilen auch Dozenten Themen, von denen man sich eins aussuchen muss.
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Eine erste Gliederung ist das A und O
Nun sollte man beginnen, schon einmal die Literatur zu sichten, um eine Gliederung zu erstellen. Diese kann zwar im Laufe des Schreibprozesses noch einmal umgestellt werden, dient jedoch als „Fahrplan“, um die Arbeit strukturiert vorbereiten zu können. Der erste Punkt ist die Einleitung und es folgen die thematischen Schwerpunkte, die man in der Hausarbeit behandeln möchte. Die letzten Punkte einer Gliederung bestehen aus dem Schlusswort, dem Literaturverzeichnis und ggf. einem Anhang mit Abbildungsverzeichnis und den Abbildungen.
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Der Besuch der Sprechstunde des Dozenten
Nun ist der erste Schritt getan und es folgt die Absprache mit dem Dozenten. Dafür sollte man die angefertigte Gliederung und eine Liste der bisher im Zuge der Recherche schon aufgespürten Literatur mit in die Sprechstunde nehmen. Hier lassen sich nun Veränderungen in der Thematik und Feinheiten absprechen. Meist bekommt man auch noch Literaturhinweise an die Hand. Dem Weg in die Bibliothek steht nun also nichts mehr im Wege.
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Die Literaturrecherche
Der erste Besuch in der Universitäts-Bibliothek steht an, aber man hat keine Ahnung, wie man hier auch nur ein Buch finden soll? Kein Problem. Meist bieten die Bibliotheken Schulungen an, in denen man lernt, mit den Suchmaschinen zu arbeiten und das Buch dann auch zu finden. Zusätzlich liegt Informationsmaterial aus, mit dem man sich über die Systematik der Buchanordnung informieren kann. Immer ganz wichtig: Einen Zettel und Stift nicht vergessen. So lässt sich direkt bei der Suche in der Suchmaschine der Bibliothek die Kennung der Bücher, die man gerne ausleihen möchte, notieren. Nach Literatur suchen sollte man nicht zu spät, denn meist muss man auf das eine oder andere Buch noch ein paar Wochen warten, wenn es derzeit verliehen ist. Ein weiterer, treuer Begleiter sollte eine Kopierkarte sein, denn nicht jeden Aufsatz oder jedes Buch kann man ausleihen. So lassen sich die benötigten Passagen direkt vor Ort kopieren. Neben Monografien sollte man auch Aufsätze suchen, für die man bestimmte Suchmaschinen in der Bibliothek nutzen kann. Auch hier gibt es spezielle Schulungen und Informationsmaterial in den Bibliotheken. Meist werden im Zuge von Tutorien jedoch auch erste Hilfestellungen, sich in der Bibliothek zurechtzufinden, geleistet. Die Literatur ist nun gesucht und ausgeliehen, dann kommen wir direkt zum nächsten Schritt.
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Der anfangs doch sehr mühselige Schreibprozess
Nun kann es also losgehen! Was zu Beginn paradox klingt, jedoch sinnvoll ist: Man sollte niemals mit der Einleitung beginnen, denn die schreibt man, wie auch das Schlusswort, erst, wenn alle anderen Kapitel verfasst wurden. Aller Anfang ist schwer, das steht schon einmal fest und so benötigt man doch eine gute Portion Geduld im Schreibprozess. Als roter Faden dient die Gliederung, mit der man sich nun nach und nach das Thema erarbeitet. Eine goldene Regel, die man von Anfang an befolgen muss: Die richtige Zitiertechnik verwenden! Die variiert je nach Fachbereich und erscheint in Form von Klammern direkt hinter dem Satz oder in Fußnoten. Sobald fremdes, geistiges Eigentum verwendet wird, sei es als direktes Zitat oder indirekt, muss dies kenntlich gemacht werden. Direkte und indirekte Zitate werden unterschiedlich dargestellt und müssen auch differenziert markiert werden. Sobald eine Literaturangabe erfolgt ist, kann diese in das Literaturverzeichnis aufgenommen werden. Das erspart im Vorfeld viel Arbeit. Wie man richtig zitiert, wie man Literaturangaben macht und welche Dinge dabei auf jeden Fall beachtet werden müssen, erfährt man im Tutorium, im Gespräch mit dem Dozenten oder in Form von Ratgebern zum wissenschaftlichen Schreiben, die es fast schon für jeden Fachbereich zu kaufen gibt.
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Vom Feinschliff und dem Fehlerteufel
Nachdem der Text verfasst wurde, werden die Einleitung und das Schlusswort geschrieben. Wichtig ist im Fall der Einleitung, dass das Interesse des Lesers geweckt wird. Hierbei kann man mit Fragestellungen beginnen, mit denen man sich im Laufe der Arbeit beschäftigt hat und auf deren Beantwortung im Schlusswort näher eingegangen wird. Oder man verwendet ein direktes Zitat, das einen Bezug zum Thema besitzt. Nun folgt ein Überblick, was den Leser in den einzelnen Kapiteln der Hausarbeit erwartet. Das Schlusswort sollte einen Bezug zur Einleitung bekommen, indem die anfangs aufgeworfenen Ziele der Arbeit hier noch einmal resümierend dargestellt werden. Der Text ist also nun fertig und es folgt der Feinschliff. Um inhaltliche Mängel zu erkennen, kann es helfen, wenn Freunde oder vielleicht Familienmitglieder die Arbeit einmal zur Korrektur lesen und auf mögliche Schwachstellen hinweisen. Wenn die Arbeit als fertig eingestuft wird, sollte man sich mithilfe eines Rechtsschreibprogramms noch einmal auf die Suche nach dem Fehlerteufel machen. Alle Fehler ausgemerzt? Alle fremden Quellen mit Urheber versehen? Ist das Literaturverzeichnis komplett und richtig? Dann folgt der letzte Schritt. Nun bekommt die Arbeit noch ein Titelblatt, was nach fakultätsinternen Vorgaben gestaltet wird und dann wird die Arbeit ausgedruckt. Eine Klemmmappe, die das Blättern ermöglicht, sollte die Blätter zusammenhalten. Nun kann sie abgegeben werden, die erste eigene Hausarbeit. Und mal Hand aufs Herz: So schwer war es doch nun auch nicht mit dem Hausarbeiten vorbereiten und schreiben, oder? Na dann: Ab in die wohlverdiente Hängematte!
Tipps und Hinweise
- Fakultätsinterne Informationen zum Hausarbeiten-Schreiben nutzen
- Tutorien besuchen
- Informationen und Schulungen der Bibliothek nutzen
- Fremdes, geistiges Eigentum kenntlich machen und korrekt zitieren
- Viel Geduld für den Schreibprozess mitbringen
Schwierigkeitsgrad: |