Denn die Schuldnerberatung ist ein Amt, das der Staat übernimmt. Somit ist also eine gute Schuldenberatung immer kostenlos und das schießt schon 80 % aller Angebote ins Abseits. Denn lange Zeit war es Praxis, die schon gebeutelten Schuldner noch mehr auszunutzen und ihnen die letzten, nicht mehr vorhandenen Münzen, auch noch aus der Tasche zu ziehen. Mal ganz abgesehen davon, dass eine solche Masche natürlich menschenverachtend ist, ist sie im Übrigen auch am Rande der Legalität.
Schuldnerberater Adressen
Wer Schulden hat sollte so früh wie möglich eine entsprechende Schuldnerberatung aufsuchen, denn die meisten Schuldner kommen einfach zu spät zu den gemeinnützigen Stellen. Meistens hat sich der Berg an nicht geöffneten Rechnungen, Mahnungen und Gläubigerbriefen schon so hoch angestapelt, dass er oft gar nicht mehr richtig zu überblicken ist.
Die Mentalität, vor den eigenen Schulden aus Krediten und unbezahlten Rechnungen die Augen zu verschließen, überwältigt sehr viele Menschen und reist sie noch tiefer in den Sog. Die richtigen Adressen für kostenlose Schuldnerberatung findet man im Internet vor allem auf den Seiten der großen gemeinnützigen Vereine und Organisationen (z.B. Arbeiterwohlfahrt, Caritas Schuldnerberatung) Darüber hinaus findet man Adressen auch auf der Homepage der „Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung“
Insolvenzberatung – Service der Schuldnerberatungsstelle
Eine gute Schuldnerberatung gibt auch eine Insolvenzberatung, denn sehr oft führen private und geschäftliche Schulden in die Privatinsolvenz und die unterliegt ganz klaren Regeln. Um in Insolvenz zu gehen muss der Schuldner bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die detailliert sind und meistens nur von einem professionellen und staatlich anerkannten Schuldnerberater so umgesetzt werden können. Außerdem begleiten Schuldenberater ihre Klienten bis sie den Weg aus den Schulden gefunden haben und geben wertvolle Tipps zu Themen wie Umgang mit der Schufa, dem Leben in der Insolvenz und dem danach. Auf umschuldung-vergleich.de finden Sie hilfreiches Wissen zu Insolvenz, Schulden und Umschuldung.
An dieser Stelle wäre die Möglichkeit der Beratungshilfe (die außergerichtliche kleine Schwester der Prozesskostenhilfe) zu erwähnen. Mit einem Beratungshilfeschein kann auch durch einen Rechtsanwalt ein außergerichtliches Schuldenbereinigungsverfahren durchgeführt werden. Die vorgesehene Eigenbeteiligung von 10,00 EUR ist zu verkraften.
Die Beratungshilfe wird in der Rechtsantragstelle des Amtsgerichts gewährt.
bitte helfen sie mir so schnell mwie möglich…….herzlichen dank
Hallo,
Ihren Beitrag kann ich voll unterstützen. Schuldnerberater kosten nichts. Ein Anwalt mit Beratungshilfeschein auch fast nicht. ABER: Das alles, und darauf sollte wesentlich mehr hingewiesen werden, wäre entbehrlich, wenn die Schuldner sorgfältiger mit ihrem Geld – überhaupt mit dem Geld – umgehen würden. Schuldner gehen ja zunächst nicht mit eigenem Geld um, sondern mit dem der Gläubiger. Es wird dann erst zu ihrem eigenen Geld, wenn es vom Gläubiger mit Macht (also Anwaltkosten, Gerichtsvollzieherkosten, Zinsen etc.) gefordert wird. Und jetzt denken Sie nicht, ich habe ja viele Monate auf deren Kosten gelebt, jetzt muss ich halt was durch die Privatinsolvenz zurückzahlen, aber wesentlich weniger. Diese Rechnung geht so nicht auf. Sie müssen SECHS Jahre jeden pfändbaren Cent hergeben. Und das tut unwahrscheinlich weh! Und womöglich trifft es Sie gerade in der Phase, in der Sie sich verliebt haben, heiraten wollen. Es ist eine elend lange Zeit. Daher: Machen Sie keine Schulden, dann müssen Sie nicht sechs lange Jahre am „Hungertuch“ nagen.
Hallo,ich finde es nicht richtig, dass immer wieder behauptet wird, dass nur eine kostenlose Schuldnerberatung seriös ist. Da könnte man ja schlussfolgern, dass eine anwaltliche Schuldnerberatung unseriös ist. Was hier wohl kaum jemand behaupten möchte.Oftmals ist eine Schuldenberatung durch einen Anwalt auch für den Schuldner von Vorteil. Gerade wenn die Schulden aus der Trennung vom Lebenspartner oder einer Scheidung resultieren und auch Kinder davon betroffen sind. In dieser Situation sind auch Punkte des Familienrechts zu berücksichtigen.Eine anwaltliche Schuldnerberatung kann somit wohl hilfreich sein auch wenn Sie nicht immer kostenlos ist.Beratungshilfe können leider nur Schuldner mit einem geringem Einkommen und Bezieher von Sozialleistungen, wie z.B. ALG, erhalten. In diesem Fall ist auch bei einem Anwalt die Schuldenbereinigung kostenlos. Auf die 10€ Eigenanteil wird oft verzichtet.Ich möchte noch etwa zu dem Beitrag von Conny sagen. Es ist richtig, dass ein Teil der Schuldner über seine Verhältnisse gelebt hat. Aber dies sollte man nicht verallgemeinern. Es gibt viele Schuldner die auf Grund schwerer Schicksalsschläge in diese Situation geraten sind und vor so etwas kann sich kaum jemand schützen.Zur Privatinsolvenz muss ich sagen, dass keiner am Hungertuch nagen muss wenn er diese beantragt. Es gibt Einschränkungen aber es bleibt genug zum leben!
Leider ist Ihr Ansinnen (somit ist also eine gute Schuldenberatung immer kostenlos) nicht zwingend richtig. Eine „gute“ Schuldnerberatung hat überhaupt nichts mit der irreführenden Kampange „kostenlos“ zu tun. Die staatlichen geförderten Beratungsstellen nehmen zwar für die Schuldnerberatung kein Geld, was allerdings nicht heisst, dass diese Einrichtungen kostenlos für Sie arbeiten, denn hier bezahlt der Steuerzahler die „Zeche“. Auch die Beratungsqualität nimmt aufgrund der „Überforderung“ diverser Berater immer mehr ab, so dass es zu erheblichen Beratungsfehlern kommt. Wollen wir also einmal die Kirche im Dorf lassen.
Ich war bei zwei kostenlosen Schuldnerberatungen und habe dort andere Erfahrungen gemacht. Die erste bei der ich einen Termin nach 7 Monaten erhielt, wollte mich in die Privatinsolvenz schicken, die zweite angebliche Kostenlose Schuldnerberatung bekam ich nach Zahlung von 90 Euro eine Termin nach 1 Woche (sonst hätte es 9 Monate gedauert) und der wollte mich ebenfalls in die Privatinsolvenz schicken.
Erst bei einer Anwaltskanzlei bekam ich die richtige Hilfe und einen Schuldenvergleich in Form einer Ratenzahlung über 6 Jahre und gleichzeitigem Schuldenerlass. Die Kosten wurden mit Hilfe eines Beratungsscheins von der Gerichtskasse übernommen. Die Anwältin war viel kompetenter als die sogenannten kostenlosen Schuldenberater.