Asus Eee-PC: Der erste Eindruck

Robert stellte fest, dass sein Gerät nicht geladen wird, wenn er das Display zugeklappt hat. Weiterhin monierte er, dass sein Akku lediglich zwei Stunden durchhält. Er installierte überdies Opera auf seinem Eee und deklarierte den vorinstallierten Firefox als für diesen Zweck Schrott.

Nun, ich habe weder das Problem mit der Ladefunktion, noch dasjenige mit dem Akku. Mein Eee lädt auch im geschlossenen Zustand und sein Akku hält locker vier Stunden durch. Dafür habe ich das Problem, dass er nicht zuverlässig bootet. Manchmal bedarf es mehrerer diesbezüglicher Versuche. Und wie ich den Opera installieren sollte, wüsste ich schon gleich gar nicht…

Wieder andere verkündigen sensationsgleich, der Asus würde ab Sommer auch mit XP ausgeliefert. Nun, das ist eine weniger große Sensation. Bereits jetzt kann ich meinem mitgelieferten Handbuch recht detailliert entnehmen, wie ich XP auf dem Eee zu installieren hätte, wenn ich es denn wollte, was ich aber definitiv nicht will.

Die Sensation könnte also allenfalls darin bestehen, dass der Windows-Eee die entsprechende Lizenz von XP enthält und dennoch nicht mehr kostet als bisher. Für mich ein weiterer Grund übrigens, Microsoft zu verachten und zu meiden, wo es nur geht.

Und dann gibt es noch die relativ große Fraktion derer, die ganz andere Betriebssysteme auf dem Eee zum Laufen bringen. Neben den Verrückten, die es auch bereits als toll klassifizierten, Linux auf einer XBOX zu installieren, gibt es auch diejenigen, die schlicht ein Ubuntu auf der Eee befürworten und die entsprechenden Skripte und Anleitungen dafür liefern. Da würde ich mich gegebenenfalls auch noch selbst für interessieren.

Zunächst bin ich aber mal ein User. Ich wusste vorher in etwa, auf was ich mich mit dem Eee einlasse und es schien mir für meine Zwecke ausreichend zu sein. Klar, die mitgelieferten Spiele sind ein Witz. Ich will aber nicht spielen. Sicher, ich bevorzuge AbiWord, aber mit OpenOffice Writer komme ich auch zurecht. Natürlich hätte ich gern eine Softwareverwaltung wie Synaptic, um flexibler zu sein. Aber und das ist eigentlich das Entscheidende: Der Eee ist für die mobile Kommunikation und die kleineren Arbeitsaufgaben unterwegs im Auslieferungszustand hinreichend gerüstet. Alles funktioniert relativ auf Anhieb.

Wieso also sollte ich mich jetzt stundenlang mit der Installation von Alternativen auseinander setzen, um hinterher beispielsweise feststellen zu müssen, dass mein WLAN nicht mehr funktioniert. Solches soll beispielsweise bei der Installation von Ubuntu relativ regelmäßig vorkommen. Aber ohne WLAN könnte ich mit dem Eee nichts mehr anfangen. Werde ich dieses Risiko also eingehen? Nein, natürlich nicht. Ich habe keine Lebenszeit zu verschenken…

Und so sitze ich in diesem Moment vor meinem Eee und tippe diesen Text in die wirklich recht kleine, aber immerhin vollwertige und mit meinem Zweifingersuchsystem hinreichend gut zu bedienende Tastatur. Meine Funkanbindung funktioniert besser als je zuvor mit anderen Geräten. Alles ist gut.

Mein Eee ist übrigens weiß. Laut ASUS gibt es die schwarzen nur bei ASUS-Fachhändlern. Gut, dass der Fachhändler in meiner Nähe kein ASUS-Fachhändler ist 😉

Noch eins. Ich wollte bereits seit längerem darauf hinweisen, aber jetzt, im Zusammenhang mit dem Eee ist es ein Pflichttipp. Bei IKEA gibt es seit kurzem „Notebook-Kissen". Ich weiß nicht mehr, wie sie es da wirklich nennen. Man erhält eine Art Kissen mit Kunststoffobertischchen in Nierenform. Das kann man sich auf die Knie legen, den Eee darauf legen und sehr komfortabel tippen. Das Teil kostet unter 20 Euro und ist jeden Cent wert.

Keine Meinungen

  1. du machst einem ja richtig Lust auf das Teil. Ich bin, was dieganzen Gadgets heutzutage angeht nicht wirklich technikaffin. Ein brauchbares Notebook fuer unterwegs ist, leider fuer viele meiner Taetigkeitsfelder erforderlich. Linuxfaehigkeit ist heute seltener das Problem, als Akkulaufzeit. oder eben die Tastaturergonomie.

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