family: Times New Roman; font-size: medium;“>Ich liebe dieses Stadion und werde niemals den Moment vergessen, als ich beim dritten Eröffnungsspiel (Bayerns C-Elf verlor gegen eine 1860er B-Elf 0:1) zum ersten Mal an die Brüstung getreten bin. Dieser Blick war einfach einmalig, und weil wir spät dran waren und es voll zudem im Stadion, brüllte mich eine begeisterte Masse an. Echt mal steinstark, das war ein Publikum, das sich am Stadion berauschte, so wie es die WM-Zuschauer bei den WM Spielen ebenfalls taten.
family: Times New Roman; font-size: medium;“>Und dann denke ich plötzlich an Leverkusen. An Dortmund und auch an Milan. Gegner aus der letzten Saison, Gegner meines Klubs. Und ich denke daran, wie ich die Stimmung immer wieder eingesogen habe. Und daran, dass viel von dieser Stimmung von des Gegners Anhängerschar produziert wurde. Andächtig bestaunt vom Münchner Publikum. Man hatte fast den Eindruck, ein Großteil des Publikums besuche diese Spiele als Alternative zur verpassten Opernpremiere. Das können auch die organisierten Fanclub-Choreographien (siehe Bilder) nicht kaschieren.
Sich fallen zu lassen in ein Gemeinschaftserlebnis, wie es nur der Fußball bieten kann, mitzugehen und die eigene Mannschaft bis zuletzt und aus vollem Halse anzufeuern: Das ist nicht die Sache des Bayern-Publikums. Zwar ist nicht das ganze Stadion von den eher stillen Verehrern besetzt, gut 20 Prozent leisten dem Eindringen der Stille Widerstand. Ihre Rufe verhallen jedoch meist nach wenigen Versuchen, hier steht mal einer auf, dort singt mal einer mit.
Natürlich – die meisten Stadionbesucher stehen hinter ihrem Team, viele tun dies aber eher in sicherer Entfernung. Wenn man es nett sagen will, suchen diese Fans die Nähe zum Fußball durch die distanzierte Beobachtung. Denn zu gefesselt sind all die Familien, Business-Gästen und Erlebnis-Fans, die erst seit kurzem den Fußball als Freizeitbeschäftigung entdeckt haben. Zu gefesselt sind sie vom Spektakel auf dem Spielfeld, als dass sie das Geschehen auf den Rängen maßgeblich mitgestalten könnten.
Es wäre so schön, wenn auch bei den Bayern – wie bei der WM – auf den Rängen ein Funke entsteht, der im zweiten Schritt auch auf den Rasen überspringen kann. Es wäre so schön, mehr Hoffnung zu sehen, mehr Leiden und Lust. Darum zündelt liebe Fußball-Fans, zündet diesen Funken an, der aus dem Fußball den größten aller „Kicks“ macht. Feuert das Team an und feiert Euch selbst! Ich sage es Euch: Das wird ein Genuss…
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