Das Ningaloo Reef liegt im Westen Australiens und erstreckt sich dort über eine Strecke von 260 Kilometern – ungefähr die Luftlinie von Berlin bis nach Hannover. Das Korallenriff liegt dabei teilweise nur 100 Meter vom Strand entfernt, weswegen der Küstenstreifen im Nordwesten Australiens auch betreffenderweise Coral Coast genannt wird.
Somit können nicht nur Taucher in voller Montur die prächtige Unterwasserlandschaft beobachten, sonder auch Schnorchler und normale Schwimmer – genügend Lungenkapazität vorausgesetzt.
Ningaloo: Ein Reich der Artenvielfalt und Symbiosen
Neben den über 200 verschiedenen Arten von Korallen, aus denen das Riff besteht, finden sich dort noch eine große Zahl weiterer – zum Teil seltener – Meeresbewohner. So sind hier neben verschiedenen Rochenarten vor allem auch Haie zu finden – unter ihnen der größte ihrer Gattung, der Walhai welcher hier zwischen Mai und Juni seine Runden zieht.
Das Riff bietet aber nicht nur den Fischen, sondern auch anderen Meeresbewohnern Schutz. So dienen die Strände, dort wo sie nah am Korallenriff sind, als wichtige Brutstätte für verschiedene Arten von Wasserschildkröten.
Das Ningaloo Reef zwischen Naturschutz und Tourismus
2010 beantragte der australische Minister für Umweltschutz, Peter Garett, dass das Riff zum Welterbe erklärt werden sollte. Andere gehen einen Schritt weiter und versuchen den Neubau von Hotelanlagen und Resorts in der Nähe des Riffs zu unterbinden, da diese die Brutstätten einiger Schildkrötenarten zerstören würden.
Trotz dieser Naturschutzbestrebungen ist das Riff äußerst gut touristisch erschlossen. Vor allem in der Region um Coral Bay sammeln sich die Besucher des Riffs zu Glasbootfahrten sowie geführten Tauch- und Schnorchelgängen.
Natürlich ist auch die Selbsterkundung des Korallenriffs möglich, jedoch nur, wenn man bereit ist die zerbrechliche Unterwasserwelt des Ningaloo Reef zu achten und das sensible Gleichgewicht zwischen den Meeresbewohnern nicht zu stören.
Das Video zeigt einen Tauchgang im Ningaloo Reef:
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