Eine Legende um den Ayers Rock ist, dass dieser ein Monolith sei. Das ist jedoch nicht der Fall, denn vielmehr handelt es sich einfach um die oberflächlich sichtbare Ausprägung einer riesigen, zumeist unterirdischen Felsformation, die sich in Form des 30 Kilometer entfernten Kata-Tjuta Berges erneut an die Oberfläche wölben. Die gesamte Felsformaton ist Teil des Uluru-Kata-Tjuta Nationalparks im Northern Territory.
Legenden um Uluru
Der Ayers Rock ist für die Aborigines ein heiliger Ort. Er ist über 500 Millionen Jahre alt und wird von den Ureinwohner, die sich hier selbst Anangu (ein Volk der Aborigines) nennen, nicht betreten. Auch die zum Berg gehörenden Wasserbecken sind heilig. Die gesamte Formation steht in enger Verbindung mit der Traumzeit, die von der Schöpfungsgeschichte des Landes und den Entwicklungen der Rituale erzählt. Viele Mythen werden direkt mit dem Berg verbunden. So hat sich der Berg nach Uluru-Mythos erst zu der heutigen Form entwickelt. Auf ihm fanden Kämpfe zwischen den so genannten Teppichschlangen-Menschen und den Giftschlangen-Menschen statt, in der Mutijilda-Schlucht wohnt nach Ayers Rock Legende die Regenbogenschlange.
Regenbogenschlange auf dem Ayers Rock
Bei der Regenbogenschlange handelt es sich um die wichtigste Figur der Traumzeit. Sie soll den Ayers Rock geformt haben. Diese Eigenschaft besitzt sie, weil sie vergleichbar mit der „Mutter Erde“ in unserem Glaubenskreis ist. Sie ist verantwortlich für die Formung der Erde selbst. Wie bereits oben erwähnt, verehren die Aborigines insbesondere auch die Wasserlöcher am Ayers Rock. Dies kommt natürlich daher, dass Wasser gerade in Trockenzeiten eines der wertvollsten Güter ist, aber auch von dem Uluru-Mythos, die Regenbogenschlange würde diese Löcher in Dürrezeiten bewohnen.
Kletterverbot für den Uluru
Mit einem kleinen Blick hinter die Legenden und Rituale der Aborigines ist es sicher nicht getan, dennoch hat dieser Blick einen Zweck: Touristen und auch Australiern selbst die Bedeutung des Ayers Rock im Denken der Aborigines zu verdeutlichen. Es hilft zu verstehen, warum es für die Ureinwohner so wichtig ist, dass Uluru nicht bestiegen wird. Das vorläufige Kletterverbot ist zwar eher ein „Ins-Gewissen-Reden“ und solange es kein Gesetz ist, werden sich weiterhin Touristengruppen auf den Uluru wagen, wer aber ein wenig Feingefühl hat, wird sich solchen Gruppen nicht anschließen.