Die Bodies-Ausstellung zeigt echte Leichen in alltäglichen Situationen und ist die Fortsetzung der Körperwelten-Reihe. Diesmal präsentiert der amerikanischen Anatomie-Professors Roy Glover von der University of Michigan die grusligen Plastik-Leichen.
Bodies – echte Leichen als plastinierte Ausstellungsstücke
Echte Leichen in oft fragwürdigen Posen werden in einem sogenannten Plastinationsverfahren präpariert und ab dem 19. Dezember in Köln zu sehen sein. In einem komplizierten Verfahren wurden den Leichen rund 75 Prozent Wasser des menschlichen Körpers gegen Kunststoff ausgetauscht. Dieser Prozess macht das Gewebe der Leiche haltbar und kann in Pose gebogen werden.
Für die Bodies Ausstellung wurden mehr als 200 Organe und Ganzkörperexponate plastiniert. Im Gegensatz zur Körperwelten Ausstellung von Gunther von Hagens legt Clover Wert auf einen wissenschaftlichen und pädagogischen Anspruch der Ausstellung. Während in Körperwelten Kunst und Anatomie, wie bei dem fragwürdigen Exponat „Schubladenmensch“ , verschwimmen, wird in Bodies bewusst auf künstliche Verzerrung der menschlichen Anatomie verzichtet.
US-Körperwelten Kopie kommt nach Köln
Wie schon die Körperwelten Ausstellung profitiert auch Bodies vom skandalösen Image, auf dem schmalen Grad zwischen moralisch nicht vertretbarer Machenschaften und wissenschaftlichen Ambitionen. Dennoch oder gerade deswegen zog es seit Beginn der Welttournee des Events mehr als 11 Millionen Menschen in New York, Mexiko City, Barcelona, Amsterdam und Prag in die gruslige Ausstellung.
Ab dem 19. Dezember gastiert Bodies in der Kölner Expo XXI am Gladbacher Wall zwischen Innerer Kanalstraße und Hansaring. Anatomie-Interessierte erleben in 9 themenabhängigen Galerien den menschlichen Körper auf eine neue Art und Weise und können intensive Einblicke ins Innerste des Menschen nehmen, wie es sonst nur medizinisches Personal möglich ist. Die ausgestellten Körper zeigen das Zusammenspiel von Skelett, Knochen, Nerven-, Fortpflanzungssystem und Haut. Ausführliche Informationen zur Ausstellung gibt es hier.