Südmarokko oder Marokko mit Krücke

Meine letzte Reise nach Marokko war vom 19. Januar bis 3 Feb.2007. Hin und Rückflug waren von Marrakesch nach Deutschland. Vor der Reise riss ich mir den Innenminiskus, so dass ich nur mit einer Krücke einigermaßen gehen bzw. humpeln konnte. Wir ( meine Frau u. ich ) entscheiden immer vor Ort was Hotel, manchmal Reiseroute, Busfahrt und Taxi angeht. Gebucht wird nur der Flug. In Marrakech nahmen wir uns ein Hotel ( Hotel Toulousain= ruhig, einfach, sauber.DZ=150 DH, Dirahm, ca. nur 15 € ) in der Neustadt. Wir blieben eine halbe Woche und besuchten als erstes natürlich den Djamaa el-Fna ( Platz der Geköpften ) das Herz von Marrakech. Die 1158 erbaute Kutubia Moschee und die legendären Souks von Marrakech. Davor gingen wir ins Syndicat Artisanal, hier gibt es fast alle Produkte die es auch in den Souks gibt in einem Gebäude zu festen Fixpreisen. Hier informieren wir uns über die Preise um uns dann mit viel Zeit und Geduld in die Souks zum Shoppen zu stürzen. Mir macht das Feilschen und Handeln einen riesen Spaß. So das wir den ganzen Tag in den Souks zubrachten, die die größten von Marokko sind. Französischkenntniße sind hier Gold wert. Denn Franz. ist neben Marocarabisch und 20 Berberdialekten, Amt- und Handelssprache. Und erleichtert den Kontakt zu den Menschen ungemein. Überhaupt sind die Leute sehr höflich, freundlich und hilfsbereit, besonders wenn man auf einer Krücke daherkommt. Über mangelnde Kontakte braucht man sich in Marokko nicht zu sorgen. Die Marokkaner sind sehr neugierig und gastfreundlich wenn man sich den Landessitten anpasst.

Also auf zum Busbahnhof. Schon hundert Meter kommen zwei hilfsreiche Boys und nehmen uns das Gepäck ab und führen uns zum Schalter wo der Bus nach Sidi Ifni fährt. Selbstverständlich für ein kleines Trinkgeld was anfänglich zu hoch angesetzt ist und dann von uns runtergeschraubt wird. Die Marrakechi sind manchmal schon charmant/ frech.

Aber die Jungs passen bis zur Abfahrt auf dein Gepäck auf. Überhaupt, dass dir was in Marokko geklaut wird ist unwahrscheinlich. In den Touristenzentren kann dies schon mal vorkommen. Eher wird man, wenn man nicht die Preise kennt charmant wie der Marokkaner nun mal ist übers Ohr gehauen. Aber klauen gilt als absolut assozial. Uns ist eher das Gegenteil erfahren. Wenn wir mal was vergessen haben ob Kleidungstücke oder irgend was anderes hat uns ein beauftragtes Kind, uns die Sachen hinterhergetragen.

Aber zurück zum Busbahnhof von Marrakech. Alle machen eine riesige Hektik. Schnell, schnell, aber der Bus bleibt ne

halbe Stunde oder länger bei laufendem Motor stehen. In dieser Zeit kommen Kinder mit Süßigkeiten durch den Bus.

Verkäufer bieten irgend ein Wundermittel gegen Haarausfall an. Bettler durchlaufen den Bus und geben dir für einen Dirahm Allahs Segen. Man sollte sich nicht lumpen lassen gerade Alten und Behinderten ein paar Dirahms zu geben.

Kindern aber niemals Geld geben! Wie nehmen hierfür Stifte, Blocks und Spielzeug aus Deutschland mit. Außerdem checken die Marokkaner-/ Innen schnell ob man nur am Land interesiert ist und nicht an den Menschen. Ich habe sogenannte “ Stop rich tourists “ getroffen, die im vollklimasierten Range Rover, in Europa organisierten Reisen, durch

Marokko rauschen und Marokko kennen lernen wollen aber bloß keine Marokkaner, außer als Bedienstete. Das meiste Geld bleibt in Europa und Marokko ( auf oberste Ebene schon, aber nicht die kleinen Leute ) hat sehr wenig davon, die

Kleinläden, Teestuben, Kleinhotels ect..

Aber wieder zurück zum Busbahnhof. Es bringt Baraka = Glück, Gottes Segen, Armen und Behinderten etwas zu spenden. Ist eine der fünf Säulen des Islams, Armen und Kranken etwas von seinem Reichtum abzugeben. Überhaupt zeigt man sein Reichtum in der Regel nicht. Was ist für uns schon 1 Dirahm? Das sind 10 Cent, genau 0,09 Euro.

Also, endlich fährt der Bus los. Über Agadir- Inzgane geht die Fahrt mit einem Zwischenstop, in der man Zeit hat, etwas zu Essen und Trinken und die Toiletten zu benutzen. Keine Angst hier im Trubel unterzugehen, der Bus fährt erst wieder ab wenn alle an ihren Plätzen sind. Und auf uns Deutsche ( man fällt ja schon sprachlich auf ) paßt der Busboy und die anderen schon auf. Man ist prakmatisch in Marokko, der Bus hält auch ganz kurz an abgelegenen Ge-

höften und Außenbezirken. Plätze die leer sind, sind gleich wieder voll. Man kann auch sagen wo man raus will.

Nach einem halben Tag Busfahrt sind wir endlich in SIDI IFNI .

Von weitem sieht Sidi Ifni wie ein verschlafenes Piratennest aus, dass auf einem Tufsteilfelsen thront. Einiges zur verrückten Geschichte von Sidi Ifni. Einwohnerzahl, 15 000. Wurde von den Spaniern 1445 gegründet. 1860 nach dem spanisch- marokkanischen Krieg an Spanien abgetreten und verloren. Danach fanden viele Angriffe und Aufstände der marokkanischen Bevölkerung, besonders 1957, gegen die spanischen Besatzer statt. Erst 1969 wurde Sidi Ifni und Umgebung an Marokko zurückgegeben.

2 Meinungen

  1. Marokko ist ein wunderschönes Land hier einige Besichtungsvorschläge.die von den einheimischen Veranstaltern angeboten werden. Unter anderen ist Abfahrt jeweils am Kreuzfahrt – Hafen. Dort kann man auch kurzfristig, bei zum Teil Kleinunternehmern, buchen.Besichtigungsvorschläge, Ausflüge in Agadir Die Stadtbesichtigung von Agadir beginnt in Kabash auf einer Meereshöhe von 236 Metern: Von hier aus können die Gäste das Stadtbild von Agadir und das wunderschöne Panorama bewundern – das alte Stadt-Zentrum mit Restaurants, Läden und Kunstmärkten sowie den modernen Teil. Nicht weit von Agadir entfernt liegt Taroudant, eine alte Stadt aus dem neunten Jahrhundert nach Christus, die sich in der Anti-Atlas-Gebirgsregion befindet.Zwei Ausflüge in Agadir01. Stadtbesichtigung Agadir 02. Historisches TaroudantBesichtigungsvorschläge, Ausflüge in CasablancaDie Besichtigungstour durch Casablanca umfasst die bekanntesten Monumente sowie einen Besuch des Ortes Ain Diab. Es gibt einen besonders attraktiven Ausflug, der Casablanca mit der Stadt Rabat verbindet, in der sich modernes Leben mit marokkanischer Tradition harmonisch mischt. Die Besichtigung von Marrakesch, dem Schmuckstück arabisch-spanischer Kunst schlechthin, und Fez, wo die Medina in jedem Stadtviertel eine Künstlergilde hat, sollte man auf keinen Fall versäumen.Sechs Ausflüge Casablanca01. Halbtagesausflug Casablanca und Moschee Hassan II02. Halbtagesausflug nach RABAT 03. Tagesauflug Casablanca, Hassan II. Moschee und Rabat04. Tagesfahrt nach FES05. Tagesfahrt nach MEKNES06. Tagesfahrt nach Marrakesch

  2. Ich stimme vollkommen zu, dass Marokko ein wunderschönes Land ist und absolut faszinierend! Immer eine Reise wert und wirklich voller freundlicher und hilfsbereiter Menschen.
    Aber die Behauptung, „dass dir was in Marokko geklaut wird“ sei „unwahrscheinlich“, halte ich schlicht für leichtsinnig: Bei einer 14-tägigen Tour durchs Land wurde meinen Begleitern 1982 das Zelt über die Mauer des Campingplatzes ausgeräumt, ich selbst in Marrakesch tagsüber auf offener Straße beraubt (zugegeben, auch durch Leichtsinn). Irgendwo zwischen Rif und Atlas wurden wir von einem frustrierten jungen Mann nur für unsere Anwesenheit wüst beschimpft, was immerhin akzeptabler ist, als dass ein Bekannter in Tanger mit vorgehaltenem Messer ausgeraubt wurde. Ich nehme auch nicht an, dass sich in der Hinsicht Grundlegendes gändert hat, seitdem.
    Ich will damit keine Panik verbreiten, rate aber zu der auf Reisen und generell Fremden gegenüber eigentlich selbstverständlichen Wachsamkeit und Vorsicht.
    Die Wirtschaft Marokkos ist nun mal stark auf seine Touristen orientiert und das Potential wird auf vielfältige Art und Weise genutzt. 🙂 Du kannst feilschen wie Du willst und legst wahrscheinlich immer noch drauf. Ein Friseur in Taroudannt weigerte sich strikt einen Preis zu nennen und nimmt, was man für angemessen hält. Jeder selbsternannte Stadtführer zeigt Dir am Ende der Tour das schönste Teppichgeschäft. Das ist auch völlig in Ordnung so. Es ist ja überall die Aufgabe des Touristen, sein Geld am Ort zu lassen, und möglichst viel davon. Auch erlebt: eine Einladung zum Essen (in Taroudannt) ohne Hintergedanken und Nebeninteressen, aus reiner Gastfreundschaft und Sympathie.
    Mein Gepäck würde ich aber schon immer selbst im Auge behalten, auch in meinetwegen Stockholm oder Paderborn.

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