Indien zu Gast auch in München – Amrita Sher-Gil im Haus der Kunst

Noch reichlich unbekannt in der westlichen Welt, aber umso spannender ist es sie zu entdecken: die Welt der Kunst in Indien. Mit einer Weltpremiere, die am Montag abend in München im Haus der Kunst gefeiert werden durfte, lädt München ein, das Werk und das Leben von Anita Sher-Gil zu entdecken. Die Ausstellung läuft bis zum 7. Januar 2007.

Hier der Text zur Ausstellung vom Haus der Kunst:

"im mittelpunkt der ausstellung – einer weltpremiere – stehen leben und werk der indisch-ungarischen künstlerin amrita sher-gil (1913-1941). die emblematische figur, vergleichbar mit frida kahlo, gilt als vertreterin des modernismus in indien und wurde durch ihr talent, ihre schönheit und charismatische persönlichkeit früh zu einer legende. aufgewachsen in einer kunstinteressierten, kosmopolitischen familie in budapest und punjab, indien, studierte amrita sher-gil malerei an der école des beaux arts in paris und fand schnell zugang zur pariser bohème der 1930er jahre. zunächst arbeitete sie unter dem einfluss des realismus und der kunst paul gauguins; akte, porträts und stillleben waren ihre bevorzugten sujets. 1934 kehrte amrita sher-gil nach indien zurück. charakteristisch für die ersten figuren, die sie nach ihrer rückkehr malte, ist die melancholie, die an das starke, unbestimmte sehnen der romantik erinnert. die begegnung mit ihrer heimat, vor allem aber die auseinandersetzung mit der frühen indischen kunst, wurden für amrita sher-gil zu einer (selbst-) entdeckungsreise und einer künstlerischen offenbarung, die inhaltlich und formal eine vollständige neuorientierung bewirkte. durch den frühen tod der künstlerin im jahr 1941 fand ihre viel versprechende entwicklung jedoch ein jähes ende."

Nach meinen zwei Wochen in Indien ist es umso faszinierender zu sehen, welch bohèmienhaftes und extravagantes Leben die Familie Sher-Gil schon damals in Indien, Budapest und Paris führte. Die Ausstellung lädt den Betrachter ein, in eine andere Welt einzutauchen und und lässt durch die gelungene Verbindung von Ausstellungstücken zu Leben und vom Werk Anrita Sher-Gil ein umfassendes Bild der Künstlerin und ihrer Familie entstehen. Ein Muss!

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