Die Ausstellung „Zurück zur Figur – Malerei der Gegenwart“ in der Hypo Kunsthalle gibt
nicht nur einen exzellenten Überblick über die jüngste Strömung der
Malerei. Sie ist viel mehr. Eine große Anzahl von Bildern schafft es –
zumindest bei mir – viele Fragezeichen aufzuwerfen und das eigene Leben
zu reflektieren. Die Bilder sind so nah an meinem Leben dran, stellen
die Fragen, die ich mir auch stelle und beleuchten unsere heutige Welt von
einem Blickwinkel, der mir vertraut ist.
Bilder, die weiter in mir arbeiten. Bilder, die mich zum Nachdenken
anregen und das Leben reflektieren lassen. Ist es die einsame Frau, die
alleine in der roten Bar sitzt, ein Glas Wein steht auf dem Tisch und
sie scheint zu warten. Vertraute Szenen, vertraute Gedanken. Oder der
Künstler, der zusammengesunken und in sich gekehrt auf den Boden schaut
und dabei eine innere Energie ausstrahlt. Es ist immer der Mensch, der
im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht: ganz auf sich gestellt im
Porträt oder auch in seiner Beziehung zur Familie, zum eigenen Körper
und zur sich formierenden Informationsgesellschaft. Die Bilder schaffen
es, sich dem Thema Mensch zu stellen – und dabei auch der Frage, warum
die aktuelle Kunst sich mit dem Thema wieder verstärkt auseinandersetzt.