Ich war froh, dass ich nicht in dem Hostel direkt wohnte, sondern im Wohnhaus nebenan, in meiner WG. Denn das Prozedere, das einem Bedbugs-Befall folgt, ist so richtig nervig! Die Schwedin flucht, als sie die dritte Ladung Wäsche in die Waschmaschine schmeißt und Schlafsack und Co. in große schwarze Müllbeutel packt. Diese werden dann in die Sonne gestellt, damit die Viecher darin sterben, quasi ersticken. Alles, was im Zimmer war, muss gewaschen werden, am besten eigentlich heiß, aber da es in Australien fast nie heiß gewaschen wird, kann man das meist vergessen und der Trockner muss ran. Oder eben die Sonne. Ziemlich nervig, wenn man auf einmal nix mehr zum Anziehen hat. Dann kommt die Haut dran: Die roten Flecken jucken wie Sau und müssen eingecremt werden. Eine Freundin von mir hat es extrem schlimm getroffen: Sie hatte die ganzen Beine voller Quaddeln, die richtig weh taten und übel aussahen, und außerdem generelle Übelkeit dadurch. Seitdem sie Bedbugs hatte, hat sie immer Vitamin D dabei gehabt, denn das soll den fiesen Bissen der Parasiten vorbeugen.
Fiese Bisse und juckende Quaddeln
Eine nervige Prozedur, die auf einmal auch meine Mitbewohnerin über sich ergehen lassen musste. Die Arme, dachte ich, der festen Überzeugung, davor gefeit zu sein. Doch dann, eines Nachts, merkte ich es kribbeln und krabbeln, denn die Viecher sind nur nachts aktiv und kommen nur aus den versteckten Orte der Matratze wie der Unterkante oder den Ecken, wenn es dunkel ist. Macht man das Licht an, dann kann man sie krabbeln sehen. Am nächsten Morgen war klar: Nun hat es auch mich getroffen. Rote, widerlich juckende Quaddeln auf der Haut, und bei näherem Inspizieren der Matratze konnte man dann die gar nicht so kleinen Käfer sehen. Dann ging die ganze Prozedur auch bei mir los. Also: Immer schön die Betten untersuchen, unter den Rändern nachsehen und hoffen:) Übrigens: Egal, ob das Hostel schrabbelig aussieht oder eher richtig gut – selbst in einem guten Hotel sollen Bedbugs vorgekommen sein.