Australien: Weihnachten bei sommerlichen Temperaturen

Mitten im dortigen Hochsommer feiert man in Australien Weihnachten. Während man das traditionelle Fest hierzulande stellenweise auch mit Schnee und eisigen Temperaturen verbindet, bleibt dies an Weihnachten in Australien nur ein lang gehegter Traum, der niemals erfüllt wird.

Weihnachten in Australien ist für die Europäer ein echter Kulturschock

Kein Wunder, denn im Dezember ist in Australien der Sommer mit gängigen Temperaturen von über 35 Grad zu finden. Dennoch dürfen Weihnachtsbäume auch auf dem fünften Kontinent zu Weihnachten nicht fehlen. Echte Tannen sind selten und sehr teuer, weshalb die Mehrzahl der Australier an Weihnachten einen Plastikbaum aufstellt. Traditionell wird der Ersatzbaum dann auch schon am 15. Dezember aufgestellt, was nicht zuletzt auf die lange Haltbarkeit zurück zu führen ist.

Trotz der großen Hitze zur Weihnachtszeit bleibt die Stimmung bei den Australiern ungetrübt. Das Weihnachtsfest wird von vielen Einheimischen einfach an den Strand verlegt. Besonders im Raum Sydney findet die Bescherung einfach am Strand statt.

Santa Claus sieht auf Grund der hohen Temperaturen auch etwas verändert aus: Anstatt des langen roten Mantels, den dicken Winterstiefeln und seinem großen braunen Schlitten, kennt man ihn in Australien mit roter Badehose und dem unverzichtbaren Rauschebart. So verkleidet saust er lässig auf einem Jet-Ski am Strand entlang, um den Kindern die Geschenke zu bringen.

White Christmas bei 35 Grad

Dennoch gibt es an Weihnachten in Australien auch alt bekanntes zu finden. Genau wie bei uns in Europa werden die Straßen und Kaufhäuser auch hier festlich geschmückt. Auch auf die traditionellen Weihnachtslieder will man hier nicht verzichten und so mancher Hausbesitzer liefert sich einen regelrechten Wettstreit mit den Nachbarn, wer die hellste und auffälligste Weihnachtsbeleuchtung zu bieten hat.

Es gibt hier trotz Sommer viele verschiedene Weihnachtstraditionen, die von den unterschiedlichen Einwanderern aus den jeweiligen Heimatländern mitgebracht wurden.
Den Einwanderern aus Deutschland ist es mitunter zu Verdanken, dass trotz der Hitze nicht auf den Weihnachtsbaum verzichtet wird. Hunderttausende pilgern am heiligen Abend in Sydney, Melbourne und anderen großen Städten ins Freie um zusammen zu sitzen und den Symphonieorchestern und Chören zu lauschen, wie sie alte Weihnachtslieder zum besten geben.

Am Weihnachtsabend gibt es bei den Familien üblicherweise den traditionellen Putenbraten und den beliebten Plumpudding. Am ersten Feiertag, also dem 25. Dezember, wird meistens ausgiebig gepicknickt, was größtenteils am Strand stattfindet. Hierzu nimmt man dann den Plastikbaum mit und es wird im Familienkreis gegrillt. Auch die Bescherung findet meistens erst am Morgen des 25. Dezember statt.

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