Die Shanghaier Kooperationsorganisation
ist ein Club feiner Herren, sehr feiner Herren. Als da wären:
Wladimir Putin, Präsident
Russlands, Autokrat. In seinem Land ist es, gelinde gesagt, um die Menschenrechte nicht
ganz so gut bestellt.
Hu Jintao, Staatschef von
China. Zum Thema Menschenrechte in China brauche ich wohl keine weiteren Worte
zu verlieren.
Islam Karimov, Präsident von
Usbekistan. Sein Land ist eine Diktatur in der Menschenrechtsverletzungen wie Folter an der Tagesordnung sind.
Emomalij Rahmonow, Präsident von
Tadschikistan. Auch er nimmt es mit den Menschenrechten nicht so ganz genau.
Kurmanbek Bakijew, Präsident von Kirgisien. Im Moment weiß man noch nicht,
wohin dieses Land in Zukunft steuern wird, Rückfälle in autokratische Zeiten
nicht ausgeschlossen.
Nursultan Nasarbajew, Präsident Kasachstans. Er herrscht mit harter,
autoritärer Hand, unterdrückt die Opposition und lässt derweil lieber seine
Familie von seinem Amt profitieren.
Diese feinen Herren haben nun Herrn A. aus
Teheran eingeladen. Da können sie jetzt prima fachsimpeln über Menschenrechtsverletzungen,
Folter, Bereicherung, Wahlmanipulationen, Patronage usw. usw.
Besonderes Bonmot: Die SCO Mitglieder
unterzeichneten ein Abkommen zum Thema Terrorismusbekämpfung. Da können sie Herrn A.
ja gleich
mal fragen, wie und von wem Terroristen gemeinhin unterstützt
werden, der müsste
da ja Insiderwissen besitzen.
Hm, eine neue Achse des Bösen? Aber was würdest Du erst zur UNO sagen, wenn Du wüsstest, wer da alles Mitglied ist. 😉
Naja, bei der UNO ist ja jeder Mitglied oder kann es werden – und das ist auch gut so, denn so lange geredet wird, wird ja i.d.R. nicht geschossen. Fraglich ist m.E. allerdings die Zusammensetzung einiger UNO Gremien wie z.B. des Menschenrechtsrates (der heute seine Arbeit aufnimmt). Da wird doch oft der Bock zum Gärtner gemacht.Der Zusammenschluß in der SCO zeigt wieder einmal eindrucksvoll, dass auch Diktatoren und Autokraten es verstehen sich zu organisieren und zusammenzuarbeiten. Von einer neuen „Achse des Bösen“ würde ich nicht reden – eher von einer „Achse der Unterdrücker“.