BDSM – alter Hut ohne schick?

Man kann nur raten: Vergesst alles über BDSM, was ihr im Fernsehen gesehen, in Sensationslüsternen Boulevardgazetten gelesen oder sowie aufgeschnappt habt – BDSM ist tot, weil kaum jemand mehr nachbeten will, was die „Eingeweihten“ gerade mal wieder ausgeheckt haben.

Was von BDSM noch übrig ist und originell bleibt, ist die Fetischmode. Sie ist wahrhaftig kein „alter Hut“, sondern immer noch in den Händen wunderbarer Frauen und Männer – man denke nur an die ausgesprochen lustvolle Retro-Mode bei den Dessous oder die wunderbaren Korsetts, die immer wieder begeistern.

Doch was sind die „alten Hüte“? Vor allem die Ideologie der BDSM-Szene. Sie hat den Sprung ins 21. Jahrhundert nicht geschafft – und dies schon deswegen: Wenn jeder ein bisschen „pervers“ sein darf, und wenn alle ihre sadistischen und vor allem masochistischen Neigungen ausleben – dann ist der BDSMler nichts Besonderes mehr, sondern ein ganz gewöhnlicher Sektierer, der einem Götzen folgt. Die Szene sucht sich neue Namen, erfinde´t neue Begriffe und Prozeduren – und bemerkt dabei gar nicht, wie sich die Sackgasse verrennt. Hätte man nicht das Internet, indem bereitwillige Autoren noch den Geist der Szene verbreiten würden, wäre BDSM längst den stillen Tod jeder Sexmode gestorben.

Schick zu sein, bedeutet heute jedenfalls kaum noch, sich zum BDSM zu bekennen – sondern seine eigene Sexualität so zu leben, wie man es sich selbst wünscht. Dazu gehört selbstverständlich, sich dabei gut zu fühlen – und seine Mitmenschen vollends als Personen zu respektieren.

Was meint ihr? Ist die These falsch oder zu provozierend, dass BDSM ein „alter Hut“ ist?

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Keine Meinungen

  1. Interessantes Thema, ich wusste nicht, dass das Wort so ein „Unwort“ ist. Hatte damit auch nie so ein Problem. Naja, aber ich muss sagen jetzt sehe ich das etwas anders.
    Vielleicht verwende ich auch ab jetzt den Begriff hypersexuell. Mal schauen, ob ich da auch mal darüber bloggen werde!

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