In den meisten Foren liest man über fettiges Haar, dass es aufgrund einer schlechten Ernährung hervorgerufen wird und auch zu häufiges Haarewaschen dazu beitragen kann. Beides stimmt, jedoch nur bedingt: Wer allgemein eine Neigung zu vermehrter Talgproduktion hat und allein vom Hauttyp schon unter sehr öliger Haut leidet, wird sicherlich durch eine verbesserte Ernährung gesünder und vitaler sein, ob damit fettende Haare der Vergangenheit angehören bezweifle ich. Auch das oft angeführte herunterfahren des Haarewaschens halte ich für unangebracht.
Sicherlich werden die Talgdrüsen durch häufiges Waschen geringfügig gereizt, jedoch nur dann, wenn man die falschen Produkte an die Kopfhaut lässt. Darum sollte die erste Faustregel bei der Wahl des Shampoos die folgende sein: Ein Shampoo muss reinigen! Jeder zusätzliche Schnickschnack (aufhellende Wirkung, Glanz, extra Volumen, extra Pflege etc.) ist unsinnig, denn den erreicht man durch Haarpflegeprodukte im Nachhinein, die auch im Haar belassen werden.
Hausmittel gegen fettiges Haar
Was Oma gegen fettiges Haar gemacht hat, kann man sicherlich als eine natürliche Variante sehen, um den Haaren mal etwas Gutes zu tun, dennoch sollte man es auch bei den alten Hausrezepten nicht übertreiben. Hilfreich können Spülungen aus Pfefferminzsud seid. Die Minze enthält ätherische Öle, die tonisieren, beruhigend und antibakteriell wirken. Damit sie noch wirksam sind, sollte der Sud sehr stark sein. Weitere Hausmittel sind Spülungen mit Zitronenwasser oder Behandlungen mit einer Mischung aus Hamamelis, Birkenblättertinktur und Melissenöl. Eine geeignete Mischung kann man sich in der Apotheke herstellen lassen.
Soda gegen fettiges Haar?
Viele Menschen empfehlen auch höchst zweifelhafte Hausmittel. So soll man sich z.B. die Haare mit Sodawasser waschen. Das Pulver bekommt man in der Apotheke oder der Drogerie und verwendet es z.B. zum Putzen. Wer einmal mit Sodalauge seine Wohnung gereinigt hat, wird von der entfettenden Wirkung des Mittels begeistert sein.
An meine Haare würde ich Soda deswegen trotzdem nicht lassen. Auch die Empfehlung, sich einfach mindestens 5 Tage die Haare nicht zu waschen finde ich persönlich absolut überflüssig. Ich wasche mir seit Jahren die Haare täglich, obwohl sie nicht fettig sind und habe keinerlei Probleme damit. Vielmehr empfinde ich die tägliche Wäsche als hygienisch und wohltuend, sie gehört zu meinem Pflegeprogramm, wie das tägliche Zähneputzen.
Aber: Wer unter einer krankhaft veränderten Kopfhaut leidet, egal ob das nun bedeutet, fettige Haare oder eine schuppende und juckende Kopfhaut zu haben, der sollte immer zuerst einen Dermatologen aufsuchen und nicht wie wild selbst an den Haaren herumdoktern.
Meine Freundin verwendet ein Spezialshampoo, also nicht die klassischen Antifett-Produkte aus der Drogerie, sondern ein besonders mildes, das eigentlich eher für gereizte Kopfhaut gedacht ist, es hilft aber auch gegen fettige Haare. Sie hat es vom Hautarzt empfohlen bekommen, daher finde ich es sehr gut, dass in diesem Artikel dazu geraten wird, diesen aufzusuchen, denn nicht bei jedem sind die Ursachen die gleichen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich auch vieles positiv beeinflussen lässt, wenn man statt dem Kämmen mit einer Bürste umschwenkt auf Bürsten mit einem Kamm. Ich benutze zuerst einen grobzinkigen und anschliessend einen feinzinkigen. Zu Zeiten als ich noch eine Bürste verwendet habe, ich hatte eine mit Naturborsten, hatte ich unglaublich fettige Haare, da hat auch das Wechseln des Shampoos nichts geholfen, und das, obwohl ich jeden Tag die Haare wasche.