Christian Awe: Kunst, Street Art, Graffiti aus Berlin

Was Anfang der 90er Jahre in Hinterhöfen und verlassenen U-Bahngleisen in Ostberlin begann, wird heute weltweit in Galerien und Messen gezeigt. Ob New York, Seoul oder Istanbul, seine Kunst führt Christian Awe inzwischen um den ganzen Erdball und findet international große Beachtung.

Es sind verschiedene Themen, die den Künstler bewegen: Zum Beispiel ist es der Sport. Der ehemalige deutsche Meister im Streetball vereint auch in seinen Bildern intensive Bewegung und Spannung. Seine Werke tragen Titel wie „Spielzeit“ und „Springer“ und zeigen Awe als eine Art „Homo ludens“, ein Mensch der spielend seine Umwelt erobert. Awe hat aber auch ernsthafte Seiten, so setzt er sich seit Jahren mit dem Bereich Migration und kulturelle Vielfalt auseinander und schafft in diesem Kontext gesellschaftsbeobachtende und auch kritische Arbeiten. So entstand auch „Brennen für Deutschland“, das die Chancen und Gefahren des deutschen Nationalstolzes thematisiert.

Neuere Werke von Christian Awe sind hingegen abstrakter, stets geprägt von einer starken Dynamik und Farbintensität. Dies ist auch auf den außergewöhnlich experimentellen Schaffensprozess des Künstlers zurückzuführen. Farbfluss entwickelt sich zur  Farbexplosion. Spannende Bildkompositionen und unkonventionelle Materialien bestimmen die Bilder des Künstlers, wie die Kombination von Sprühlack mit Acryl und Tusche auf  PVC und Leinwand.

Die aktuelle Serie trägt den Namen „Underground Paintings“ – der Titel ist ein Wortspiel. Zum einen reflektiert dieser die Wurzeln des Künstlers, die im „Underground“ der Kunst liegen, zum anderen gibt er einen Hinweis auf den Bodenbelag PVC als Träger der Farbe, welcher Awe als Bilduntergrund dient.

Für 2011 wurde Christian Awe von der Elite Universität Princeton für das „Artist in Residence“ – Kunststipendium ausgewählt. Ebenso präsentiert 2011 das Hagener Emil Schumacher Museum den Künstler in einer Einzelausstellung.

Wer neugierig geworden ist, findet erste Eindrücke seiner Arbeiten und mehr Informationen zu aktuellen Projekten auf der Homepage.

Christian Awe wird vertreten durch die Galerie Berlin Art Projects.

Berlin Art Projects
Unter den Linden 40
10117 Berlin

Eine Meinung

  1. Ja das ist halt voll Berlin. Sehr schön 🙂 leider sieht man auf der Homepage keine Arbeiten. Nur ein relativ kleines Gesamtbild 🙁 würd gern mehr anschauen können

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