„Ekstase“ kommt hingegen vom griechischen „ékstasis“, wodurch sich die Schreibweise mit k erklärt. Ekstatisch ist man dann, wenn man sein Bewusstsein verändert, hin zu einem Höhepunkt absoluter Begeisterung. Ganze Philosophien und Religionen haben diesen Zustand auf verschiedenen Wegen zu erreichen versucht. Wenn wir heute von „Ekstase“ reden, erscheint das im Hinblick auf die Geschichte erstaunlich lapidar.
Ekstase: griechisches Fremdwort
Käme das Wort „Ekstase“ aus dem Lateinischen, könnte man vielleicht sogar vermuten, dass „Ex-“ richtig wäre, deutet doch die Vorsilbe meistens einen vergangenen Zustand an. Die direkte Übersetzung von „Ekstase“ heißt „Außersichgeraten“, abgeleitet von „exhistasthai“ oder „aus sich heraus treten“. Im weiteren Sinne könnte man also „ehemals im Körper“ als Bedeutung annehmen. Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass sich jemand Gedanken dieser Art macht, wenn er von „Exstase“ spricht.
Hilfreich ist es übrigens auch nicht, wenn findige Werbefachleute sich gemeinsam mit windigen Parfumherstellern einen Duft namens „Exstase Pure Passion Man“ ausdenken und somit den Fehler fast schon legitimieren.
Exstase ist ein phonetisch bedingter Fehler
„Exstase“ ist schon alleine wegen der griechischen Herkunft des Wortes falsch. Klar ist, dass der Fehler wieder einmal mit phonetischen Gründen erklärt werden kann. Die wenigsten von uns sprechen das Wort „Ek-stase“ aus, wie es eigentlich sein müsste, sondern ziehen das k und das s zusammen – heraus kommt x.
Auch wenn man einen Schreibfehler wie „Exstase“ anstelle des richtigen „Ekstase“ von der Aussprache her erklären kann, bleibt doch die Tatsache, dass es sich hierbei um ein Fremdwort handelt und man nicht die Gesetzmäßigkeiten der deutschen Phonetik anwenden kann.
Ein fundierter Artikel. Leider ist Ekstase kein griechisches Fremdwort; ich vermute mal, dass es ein deutsches ist.