Ob Sonne oder Regen – ich habe übrigens trotz Bewölkung einen leichten Sonnenbrand bekommen – gute Musik kann man immer hören! Und dieses Jahr war das Lineup des Hurricanes einfach bombastisch. Am Freitag legten die Beastie Boys vor. Die „alten Herren" haben sich kein Stück verändert und kämpfen immer noch für das Recht zu feiern. Und das haben sie eindeutig drauf.
Sehr schön waren auch Incubus, deren Sänger natürlich auch eine Augenweide ist. 😉 Umso ärgerlicher, dass, während Incubis spielte, die Vidiwalls komplett ausfielen. Und wie es immer so ist, stehen die 2-Meter-Typen direkt vor einem, so dass ich gar nichts mehr sehen konnte.
Am Sonntag hätte ich mir ein wenig Energie von Juliette gewünscht, die mit Juliette and the Licks auf der kleinen Bühne spielte. Das reinste Ernergiebündel! Als Indianer verkleidet sprang, tobte, lachte, rannte sie über die Bühne, während ich schon mehr oder minder auf dem Zahnfleisch ging. Da stellt sich einem die Frage: Bin ich zu alt für Festivals? Zum Glück sah ich gegen viele andere auf dem Boden schlafende und über das Gelände torkelnde Festivalbesucher doch noch sehr frisch aus. Also doch nicht zu alt. 😉
Alle Lebensgeister wurden schlagartig wieder geweckt als Pearl Jam auf die Bühne trat. Das Publikum liebt diese Band und sie liebt das Publikum. Dieses Gefühl der gemeinsamen Ekstase ist irgendwie kitschig, aber einfach zu schön und Eddie Vedder wischt sich tatsächlich eine Kullerträne aus dem Auge, als die Menge einfach seine Lieder weiter singt. Die Pearl Jam Songs treffen eben noch immer mitten ins Herz. Ein gutes Gefühl bei einem ihrer wenigen Deutschlandbesuche mittendrin gewesen zu sein. Beschwingt und glücklich verlässt man das Gelände, begleitet von kollektiven Krawall-und-Remmidemmi-Rufen.