Die Oscars 2020 endeten mit einer Sensation. Zum ersten Mal in der Geschichte der Verleihung wurde ein ausländisches Werk als bester Film gekürt: Die koreanische Komödie „Parasite“.
Renée Zellweger und Joaquin Phoenix gewannen die Oscars für die besten Hauptdarsteller.
Weltpremiere: Ein Film-Oscar für einen fremdsprachigen Film
Bereits im Vorwege hatte die bitterböse Kapitalismus-Kritik des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon Ho viele Nominierungen eingeheimst, aber einen solchen Triumph dürften die wenigsten Filmenthusiasten für möglich gehalten haben: „Parasite“ gewann nicht nur den Oscar als bester Film, sondern auch noch in den Kategorien „Bestes Originaldrehbuch“, „Beste Regie“ sowie „Bester internationaler Film“.
Die Komödie hatte zuvor bereits einen Golden Globe und die Goldene Palme beim Filmfestival in Cannes gewonnen.
„Parasite“ deklassierte mit seinen vier Oscars gleich mehrere Konkurrenten. Im Vorfeld gab es bereits vier Favouriten mit je zehn Nominierungen, darunter das Weltkriegsdrama „1917“, die düstere Comic-Adaption „Joker“, der Scorsese-Mafia-Film „The Irishmen“ sowie der neueste Tarantino-Streifen „Once Upon a Time in Hollywood“.
Beste Hauptdarsteller: Renée Zellweger und Joaquin Phoenix
Als beste Hauptdarstellerin wurde Renée Zellweger für ihre Darstellung der Sängerin Judy Garland im Film „Judy“ geehrt. Für die Schauspielerin ist es bereits der zweite Oscar: Bereits 2004 erhielt sie einen für ihre Nebenrolle im Streifen „Unterwegs nach Cold Mountain“.
Den Oscar für den besten Hauptdarsteller erhielt Joaquin Phoenix für seine beeindruckend gespielte Hauptrolle im Film „Joker“. Für Phoenix war es die erste Oscar-Auszeichnung.
Beste Nebendarsteller: Laura Dern und Brad Pitt
Den Oscar-Gewinn für die beste Nebendarstellerin heimste Laura Dern ein. Die Tochter des Schauspieler-Ehepaares Diane Ladd und Bruce Dern brillierte bereits in den Achtzigerjahre-Filmproduktionen „Blue Velvet“ und „Wild at Heart“ des Regisseurs David Lynch.
Ihre erste Oscar-Auszeichnung erhielt die 53-Jährige nun für ihre Darstellung einer Scheidungsanwältin in dem Drama „Marriage Story“.
Der Oscar-Gewinner für die beste männliche Nebenrolle war niemand Geringes als Brad Pitt. Er erhielt die berühmte Statue für seine Darstellung eines Stuntmans an der Seite von Leonardo DiCaprio in der Quentin-Tarantino-Hollywood-Hommage „Once Upon a Time in Hollywood“. Für den Weltstar ist es der erste Darsteller-Oscar.
Weitere, bemerkenswerte Verleihungen erhielten der Soundtrack zum Film „Joker“ sowie das Weltkriegsdrama „1917“ des 007-Regisseurs Sam Mendes: Der in nur einer virtuellen Kameraeinstellung gedrehte Film gehörte zu den Favoriten der 92. Oscarverleihung und gewann in den Kategorien „Beste Kamera“, „Beste visuelle Effekte“ und „Bester Tonschnitt“.
Bildnachweis: Pixabay, 3200393, mohamed_hassan
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