Rhetorik – darf man das denn?

"Das ist doch bloß Rhetorik", so lautete einst das letzte Argument, das mir in Seminaren entgegenschallte, wenn eine Gegenmeinung nicht durchdringen konnte. Für alle Ideologen war die Anwendung von Rhetorikregeln schlicht «igittigitt», im Grunde eine «Goebbels-Methode». Allzu viele waren überzeugt, dass es auf der Ebene der Sprache «letzte Wahrheiten» geben könne (vor allem ihre eigene), die sich durch eins auszeichnen sollte: dass sie keiner Kunstmittel bedürfe, weil sie "naturwüchsig" jeden Meinungskampf durch ihre eingeborene Vernünftigkeit gewönne. Heute sind das verlorene Illusionen – kaum jemand denkt noch so. Und die Menschen, die so denken, die heißen schlicht Ideologen.

Rhetorik wird längst wieder gelehrt, ohne dass irgendjemand noch ans Reichspropagandaministerium denken würde. Es geht einfach nur um eine Technik wirkungsorientierten Schreibens und Sprechens. Um eine Möglichkeit, mit sprachlichen MItteln (mehr) Leser und Zuhörer zu finden. Mit ihrer Hilfe können wir in den Blogs bei dem, was Felix Schwenzel vom wirres Blog mal den «Schwanzvergleich» nannte, besser bestehen. (Zum Begriff und seiner Genese siehe hier) Deshalb werde ich an dieser Stelle ganz pragmatisch und Schritt für Schritt einige der wichtigsten rhetorischen Stilfiguren abhandeln, um schlicht nützlich zu sein auf dem Weg vom Fußschemel des ambitionierten Neu-Bloggers hinauf aufs Podest des A-Bloggertums, wo der Himmel voller Mausklicks hängt.     

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2 Meinungen

  1. Ich bin gespannt auf Tips!!Den Satz „Das ist doch bloß Rhetorik“ habe ich in etwas schlichterer Form von Ideologen die sich selbst „Links“ nennen schon oft gehört.“Totschlagargumente“ werden von ihnen einfache Wahrheiten genannt, die sie nicht akzeptieren wollen oder die nicht in deren Weltbild passen.Aus dem auto blog grüßtHubert Döring

  2. Wer die Wahrheit gepachtet zu haben meint, glaubt immer sie spräche von selbst für sich selbst.

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