Meistens können ausgebildete Kunstwissenschaftler nur auswendig gelernten und selbst erdachten Senf dazu abgeben, was aber oft wenig mit der gewollten Bedeutung des Werkes zu tun hat. Die Künstler halten sich gerne bedeckt, da sie genau die o.g. Gedankenspielräume öffnen wollen.
Nun ist der geneigte Ausstellungsbesucher aber nicht immer scharf drauf, dem Künstler alles aus der Nase zu ziehen. Man will einfach mal Kunst sehen, die sich von alleine erklärt bzw. Themen behandelt, die nicht nur nach langer Lektüre verständlich sind. Das ganze intellektuelle Rumgewurschtel treibt einen ja zum Rand jeder Hoffnung.
Das Museum Ludwig in Köln zeigt zum Glück ab dem 19. August eine Ausstellung für alle. Allerdings geben sie eine Altersempfehlung von 14 Jahren ab. Es handelt sich um Kunst, die sich mit dem beschäftigt, was Sex zu bieten hat. Die Ausstellung zeigt 260 Werke von international bekannten Künstlern aus den letzten 40 Jahren und somit fast alle Sexualvariationen die man sich so vorstellen kann. Deshalb ließ das Museum verlauten, dass es zwar keine Pornographie zeigt, dass Eltern aber schon mit Fragen Ihrer Kinder rechnen müssten.
Also ab in die Ausstellung "Das achte Feld". Der Ausdruck kommt übrigens aus dem Schachspiel. Rückt der Bauer auf's achte Feld vor, verwandelt er sich in eine Dame. Schön wäre es, wenn der Name Programm ist!
„Verstehen? Was zum Teufel hat das mit Verstehen zu tun !Ein Bild ist nicht dazu da, um zu erklären, sondern um beim Betrachter ein Gefühl zu wecken.“ Pablo Picasso
Leider kann man Kopf und Bauch nicht getrennt voneinander interpretieren. Natürlich soll ein Bild nicht unbedingt erklären, aber viellciht etwas aufklären im Sinne von aufspüren. Das geht mit der Gedanken-, Gefühlkombination recht gut.