Folsäure ist ein B-Vitamin und spielt eine Schlüsselrolle bei der Teilung und Vermehrung von Zellen. Da der Körper es nicht selber herstellen kann, muss es durch die Nahrung oder durch ergänzende Präparate zugeführt werden. Die Einnahme von Folsäure wird Frauen empfohlen, die einen Kinderwunsch haben.
Der Grund ist jedoch nicht, dass sich dadurch die Fruchtbarkeit erhöht und die Frauen schneller schwanger werden. Das Vitamin sorgt für ein gesundes Wachstum und ist insbesondere bei der Ausbildung des Rückenmarkskanals (Neuralrohr) beteiligt, was sich zwischen dem 22. und 28. Schwangerschaftstag vollzieht, als zu einem Zeitpunkt, an dem viele Schwangere noch nichts von ihrem Glück wissen.
Folsäure-Lieferanten und Nahrungsergänzungsmittel
Der beste Folsäure-Lieferant ist grünes Blattgemüse. Auch Hülsenfrüchte, Brokkoli, Grünkohl, Vollkornprodukte, Sojabohnen, Eier, Fleisch, Fisch und Milch enthalten das Vitamin. Da das Vitamin sehr hitzeempfindlich ist, ist es schwierig, den täglichen Bedarf während einer Schwangerschaft alleine durch die Nahrung zu decken.
Die empfohlene tägliche Menge liegt bei 400 Mikrogramm. Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren wird empfohlen, zusätzlich weitere 400 Mikrogramm als Nahrungsergänzungs– oder Arzneimittel einzunehmen. Zu bevorzugen sind dabei Produkte, die auch die bereits bioaktive Folatform 5-Methyltetrahydrofolat enthalten.
Kann man schneller schwanger werden mit Folsäure?
Wie schnell eine Frau schwanger wird, darauf hat ein Folsäurepraparat jedoch keinen Einfluss. Um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen, ist ein hormonelles Gleichgewicht wichtig. Dieses erreichen sie, indem Sie auf regelmäßige Bewegung und auf gesunde Ernährung achten, Alkohol und Nikotin meiden und möglichst nicht mehr als ein bis zwei Tassen Kaffee oder schwarzen Tee täglich trinken.
Nehmen Sie Medikamente nur in Absprache mit Ihrem Arzt und vermeiden Sie starkes Über- oder Untergewicht. Die Spermaqualität ist nach zwei bis drei Tagen Enthaltsamkeit am besten.