Der deutschen Wirtschaft geht es gut – und das lässt den Arbeitsmarkt aufleben: Im Jahr 2018 könnten bis zu 400.000 neue Arbeitsstellen in Deutschland entstehen.
Erfreuliche Konjunkturentwicklung
Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) unlängst mitteilte, wird die Beschäftigungsentwicklung am deutschen Arbeitsmarkt im kommenden Jahr rekordverdächtige Ausmaße annehmen. Die robuste Konjunktur im Lande lässt den Bedarf an Fach- und Führungskräften weiter nachhaltig ansteigen.
Experten des IAB statieren, dass es zurzeit sowohl in der Weltwirtschaft als auch in der Binnenkonjunktur überall aufwärts geht. Das gelte für die Industrie ebenso wie für den Dienstleistungsbereich. Eine nationale monatliche Umfrage des IAB (das „IAB-Dienstbarometer“) unter allen lokalen Arbeitsagenturen untermauert diese Prognose: Allein im Dezember stieg der positive Wert um 0,1 Prozent auf 104,9 Punkte.
Starker Stellenzuwachs
Auch andere Arbeitsmarktbeobachter sehen eine positive Entwicklung voraus: Eine Studie der Unternehmensberatung EY kommt zu dem Schluss, dass im Jahr 2018 bis zu 400.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Laut der Studie ist das die Fortsetzung einer langjährigen Entwicklung: Seit dem Jahr 2007 sind fast vier Millionen Stellen in Deutschland geschaffen worden. Damit gehört die Bundesrepublik zu den drei Ländern innerhalb Europas, die gegenwärtig eine niedrigere Erwerbslosenquote vorweisen können als im Jahr 2007 – das Jahr, in dem die letzte weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise begann.
Schattenseiten trotz Boom
Leider gibt es trotz dieser positiven Entwicklung immer noch Menschen, die an ihr nicht teilhaben können: Nach wie vor gibt es etwa eine Million Langzeitarbeitslose in Deutschland. Außerdem verteilt sich die Arbeit auf immer mehr Teilzeitarbeitsstellen, und mehr als drei Millionen Menschen benötigen mehr als einen Job, um über die Runden zu kommen.
Ein weiteres Problem ist der Fachkräftemangel: Facharbeiter und Akademiker sind so gut wie nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt zu finden, was sich zukünftig negativ auf das Wachstum in Deutschland auswirken könnte.