Durch die gärtnerische Nutzung und Verwilderung hat sich die Feuer-Lilie in nördliche Richtung ausgebreitet und wächst heute auch in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Skandinavien wild. Sie kann 60 bis 120 Zentimeter hoch werden und gedeiht auf Wiesen, Schuttflächen und auch zwischen Felsen. Zwischen Mai und Juli entwickeln sich die auffälligen Blüten. Eine einzelne Blüte hält circa zwei Wochen.
So pflanzen Sie die Feuer-Lilie
Die Zwiebelblumen bevorzugen einen sonnigen Standort, gedeihen aber auch gut an halbschattigen Plätzen. Der Boden sollte humushaltig, locker und durchlässig sein, damit keine Staunässe entsteht. Kalkhaltiger Boden ist ideal, leicht saurer aber auch kein Problem. Pflanzen Sie die Zwiebeln im März oder April, je nach Witterungslage, circa zwei- bis dreimal so tief, wie die Zwiebel hoch ist. Die Zwiebeln sollten einen Abstand von ungefähr 25 Zentimetern zueinander haben. Der Boden muss nach dem Pflanzen immer feucht gehalten werden, die Nässe darf sich aber nicht stauen. Eine Mulchschicht auf der Erde kann das Austrocknen des Bodens verhindern.
Die Pflege der Feuer-Lilie – Lilium bulbiferum
Wenn die Pflanze im Frühjahr austreibt, können Sie sie etwas düngen. Nach der Blüte ist kein Dünger mehr notwendig, da die Feuer-Lilie nur einmal im Jahr blüht. Was Schädlinge betrifft, sollten Sie vor allem auf das Lilienhähnchen achtgeben. Das ist ein roter, ungefähr sieben Millimeter großer Käfer, dessen Larven Löcher in die Blätter fressen. Kontrollieren Sie deshalb die Pflanzen regelmäßig und lesen Sie bei einem Befall Käfer und Larven ab. Der Käfer legt seine Eier an die Unterseite der Blätter.
Wenn die Blume verblüht ist, können Sie den Stiel abschneiden, aber nicht die Blätter. Wie bei allen Zwiebelblumen müssen die Blätter erst vergilben. Dabei werden in der Zwiebel Nährstoffe gespeichert, die für die Blüte im nächsten Jahr notwendig sind. Falls Sie die Blume auf einer Fläche verwildern lassen möchten, schneiden Sie auch die Blütenstiele nicht ab. Die Pflanze entwickelt am Stiel kleine Brutzwiebeln, die abfallen und sich in zwei bis fünf Jahren zu blühfähigen Pflanzen entwickeln können. Die Zwiebeln bleiben auch in der kalten Jahreszeit im Boden, da sie bis zu circa minus 17 Grad winterhart sind. In besonders strengen Wintern kann eine Mulchdecke vor Erfrierungen schützen.