Anfang Februar hatte Google es geschafft. Konkurrent Apple war überholt und Googles Mutterkonzern Alphabet wertvollstes Unternehmen der Welt. Kurzzeitig erreichte der Börsenwert die kaum vorstellbare Höhe von rund 570 Milliarden US-Dollar. Die Nachricht ging um die ganze Welt.
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Google und Apple
Am nächsten Tag wendete sich das Blatt. Apple Aktie stieg um knapp zwei Prozent und gleichzeitig verlor Google fast fünf Prozent. Apple war wieder Nummer eins: Es stand 534 zu 500 Milliarden für den Handy-Hersteller aus Cupertino. Die beiden US-Konzerne liegen fast gleichauf an der Spitze der wertvollsten Unternehmen der Welt. Da die Aktienkurse stark schwanken können, variiert in der Folge auch der Börsenwert des ganzen Unternehmens. Beide Unternehmen zählen zur IT-Branche. Hier versprechen sich die Anleger offensichtlich die größten Gewinnmöglichkeiten.
Rohstoffe waren wertvoller als Daten und IT
Bevor die IT-Branche die zwei Riesen Apple und Google hervorbrachte, standen Rohstoffe ganz oben in der Gunst der Anleger. Noch 2010 war der amerikanische Ölkonzern Exxon Nummer eins der Welt. Aktuell jedoch leidet die Ölindustrie unter den sehr niedrigen Ölpreisen. Zu Zeiten hoher Ölpreise vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking war ein chinesischer Ölkonzern, PetroChina, der erste Konzern, der einen Börsenwert von einer Billion US-Dollar erreichte. Mittlerweile liegt der Wert, der sich immer analog zum Rohölpreis bewegt, bei „nur noch“ knapp 200 Milliarden.
Bill Gates durfte auch schon jubeln
Microsoft, war mit seinem Windows-Betriebssystem für PCs Ende der 90er-Jahre fast zum Monopolisten aufgestiegen. Konkurrent Apple führte mit seinem MacOS nur ein Nischendasein. 1999 durfte sich Bill Gates denn auch über einen Rekord-Börsenwert von über 618 Milliarden US-Dollar freuen. Der Erfinder der Personalcomputer, durch den Microsoft als Firma überhaupt erst möglich wurde, war übrigens IBM. 1967 war der Computerhersteller, damals noch auf Großrechner spezialisiert, auf Platz eins der wertvollsten Unternehmen weltweit.
Autos und Eisenbahnen waren die Vorgänger
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war die Zeit, in der das Automobil seinen Durchbruch erlebte. Folglich wurde Autohersteller General Motors 1927 zur Nummer eins. Der Name Rockefeller ist für viele auch heute noch der Inbegriff von Reichtum. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts führte er den US-Öl-Giganten Standard Oil. Der Börsenwert läge heute bei über einer Billion US-Dollar. 1911 wurde der Konzern zu mächtig. Er hatte fast eine Monopolstellung und wurde deshalb in Einzelunternehmen zerschlagen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren Eisenbahnen das große Anlegerthema. Damals wurden besonders in Nordamerika viele große Eisenbahntrassen gebaut und das Land so infrastrukturell erschlossen. Die Firma Pennsylvania Railroad, die ein riesiges Streckennetz in den USA besaß, war seinerzeit wertvollste Firma der Welt.
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