Reich werden – Dividenden sei Dank

In Zeiten von rekordverdächtig niedrigen Zinsen suchen Anleger nach Alternativen zum Festgeld. Doch vielen ist der Kauf von Aktien zu riskant. Wertpapierkurse unterliegen schließlich Schwankungen. Und bei Crash der Börse drohen hohe Verluste. Es gibt aber auch Wege zur sicheren Rendite.

Dividendenrendite ist ein wichtiges Kaufkriterium

Aktionäre in den USA profitieren schon lange. Dort schütten Aktiengesellschaften vierteljährlich einen Teil des Gewinnes an die Aktionäre aus. Und das teilweise mit langjähriger Regelmäßigkeit. Colgate-Palmolive beispielsweise beglückt seine Aktionäre seit 1895 ununterbrochen. In Deutschland erfolgt die Dividendenausschüttung nur einmal im Jahr. Aber auch hierzulande gibt es einige börsennotierte Unternehmen, die regelmäßig Dividenden auszahlen. Unternehmen, die auch in schweren Börsenjahren eine Dividende zahlen und diese auch regelmäßig anheben, werden in Börsianerkreisen „Dividendenaristokraten“ genannt. 2016 führt die Munich Re die Rangliste der höchsten Dividenden mit 8,00 Euro an. Gefolgt von der Allianz mit 7,00 Euro, teilen sich Continental und Siemens den dritten Platz mit 3,50 Euro. Aktien dieser Unternehmen sind also auch wegen der Dividenden für viele Anleger äußerst interessante Werte.

Der Tag der Hauptversammlung zählt

Hat sich ein Anleger für bestimmte Aktien entschieden und setzt wegen der zusätzlichen Renditechancen auf Dividendenaristokraten, ist ein Detail besonders wichtig: Für die Berechtigung zum Empfang der Dividende zählt, wer die Aktie am Tag der Jahreshauptversammlung sein Eigen nennt. Verkaufen Sie Aktien also nicht, ohne vorher diesen Termin zu prüfen und die Höhe von Dividenden der vergangenen Jahre zu recherchieren. Übrigens: Unter BWL-Studenten kursierte schon vor Jahrzehnten der Tipp, sich jeweils nur eine Aktie von Unternehmen, die am Studienort oder in der Nähe ansässig sind, zu kaufen. Dann wird man einmal jährlich zur Hauptversammlung der Aktionäre eingeladen und kann sich ausgiebig am Büfett bedienen. Das ist Dividendenoptimierung in Perfektion – entsprechendes Catering vorausgesetzt.

Auch außerhalb Deutschlands gibt es interessante Märkte

Finanzfachleute raten auch dazu, sich nicht ausschließlich auf deutsche Unternehmen zu konzentrieren. Neben den oben schon erwähnten USA lohnt sich ein Blick auf norwegische, neuseeländische und australische Aktien. In diesen Märkten gibt es teils hohe Dividendenausschüttungen. Spanien und Brasilien gehören ebenfalls zu den interessanteren Auslandsmärkten. Der asiatische Markt hingegen ist bislang noch nicht so erfolgversprechend, da die Dividende in Relation zum Gewinn der einzelnen Aktie dort oft relativ niedrig ausfällt.

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