Die meisten können sich nicht vorstellen, es ohne zu tun: Während des Trainings keine Musik zu hören ist für viele Sportler ein No-Go – im wahrsten Sinne. Das ist auch kein Wunder: Die richtige Musik hebt die Laune und motiviert, sich noch weiter auszupowern. Doch es ist auch wissenschaftlich bewiesen, dass satte Beats förderlich beim Ausdauertraining sein können. Worauf es bei der Fitnessmucke ankommt, und welche Songs die Deutschen am liebsten beim Schwitzen hören, erfahren Sie hier.
Stellen Sie sich einen Aerobic-Kurs vor: Stepper, aktive Frauen und Männer – und natürlich laute Musik, zu deren Rhythmus man sich verausgabt. Aerobic wäre ohne Musik nicht möglich, die Choreografie ohne Takt ein Chaos. Aber auch beim Joggen oder Radfahren hilft Musik, im Tempo zu bleiben.
Entscheidend sind die Taktschläge pro Minute
Dabei kommt es auf die richtige Anzahl Taktschläge pro Minute an, auch „beats per minute“ (bpm) genannt. Bei der Step-Aerobic sollten Songs mit ungefähr 130 bpm gespielt werden. Denn diese Frequenz wirkt sich positiv auf den Puls aus, der bei 150 bis 160 Schlägen pro Minute liegen sollte.
Mit der richtigen Herzfrequenz trainiert man nicht nur seine Kondition, sondern fördert auch das Abnehmen. Allerdings ist der optimale Trainingspuls individuell unterschiedlich. Alter und Sportlichkeit beeinflussen den Wert beispielsweise. Je nach Beat, bleibt der Trainingspuls dank der Musik in einem optimalen Bereich. Für das Herz-Kreislauf-Training empfiehlt sich eine Frequenz von 60 bis 90 Prozent der maximalen Herzleistung. So werden Ausdauer trainiert, und die Energiereserven für die Gewichtsabnahme mobilisiert.
Akustischer Ansporn
Über den perfekten Trainingspuls machen sich wahrscheinlich nicht alle musikbegeisterten Sportler Gedanken. Für sie steht vor allem der akustische Ansporn im Vordergrund. Das hat auch der Musik-Streaming-Dienst Spotify erkannt. Er befragte seine sportlichen Nutzer bezüglich ihrer liebsten Laufsongs und warum sie diese zu ihren Sporthits machen:
- Knapp die Hälfte (45 Prozent) der Läufer gab an, Musik helfe ihnen beim Überwinden körperlicher Tiefpunkte.
- 47 Prozent kommen dank der richtigen Musikauswahl beim Sport auf andere Gedanken.
- 38 Prozent der Befragten mögen keine Lieder, bei denen der Takt plötzlich abbricht. Sportmusik sollte weder zu schnell, noch zu langsam und eher gleichbleibend sein.
Deutschlandweite Lauf-Hitparade
Diese Songs hören die Deutschen laut Spotify am liebsten bei Fitness- und Lauftraining:
- Wiz Khalifa – „See You Again“ (feat. Charlie Puth)
- Beyoncé – „Run The World (Girls)“
- Rich Homie Quan, Tyga, Kid Ink, Wale, YG – „Ride Out“
- Iggy Azalea, Wiz Khalifa – „Go Hard or Go Home“
- Gestört aber GeiL, Koby Funk – „Unter meiner Haut“ (Radio-Mix)
- Flo Rida – „GDFR“ (feat. Sage the Gemini und Lookas, Noodles Remix)
- Major Lazer – „Lean On“ (feat. Mø & DJ Snake)
- Rihanna – „Pon De Replay“
- Prince Royce – „My Angel“
- Sevyn Streeter – „How Bad Do You Want It“
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