240.000.000.000 – und das reicht immer noch nicht?

…das einzige was den Spitzen der Großen Koalition einfällt
ist, noch mehr Geld in ein System zu pumpen, das auf absehbare Zeit kollabieren
wird und schon jetzt ineffizient, intransparent und überholt ist.
 
Bisher kostet es 240.000.000.000  Euro – pro Jahr –
finanziert aus den Beiträgen der  Versicherten.
Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt für 2006 umfasst nur unwesentlich mehr,
nämlich rund 261 Milliarden – und damit wird ein ganzer Staat betrieben! Warum
also reichen 240 Milliarden Euro nicht aus, ein Gesundheitssystem zu betreiben?
Und warum soll es mit noch mehr Geld besser funktionieren? Antworten?
Fehlanzeige!
 
Vielleicht, BESTIMMT, liegt es daran, das zuviel Geld
verschwendet wird. Würden Ärzte zum Beispiel statt teurer, angeblich
neuer „Innovationen“
Generika verschreiben, könnten 3.000.000.000 Euro eingespart werden. 
Weitere 10.000.000.000 Euro ließen sich wohl
einsparen, wenn man die, weltweit einmalige, Doppelstruktur aus
ambulanter und
stationärer Behandlung aufgeben würde.
 
Christian Köck, Gesundheitsökonom an der Universität
Witten/Herdecke, geht gar davon aus, dass 50% der angebotenen Leistungen im Gesundheitssystem nur angeboten werden, weil sich damit Geld verdienen lässt – eine
Wirkung, etwa in Form einer Verbesserung der Patientengesundheit, entfalten sie
nicht. (Dank an Boche
für den Link!)
 
Offensichtlich besteht also erhebliches Einsparpotential. Und
genau dies ist es doch auch, was man aus der hohen Politik tagtäglich zu hören
bekommt: sparen, Gürtel enger schnallen, Zurückschrauben des Anspruchsdenkens,
mehr Eigenverantwortung, mehr Selbständigkeit.
 
Gerne, möchte man in Richtung Reichstag rufen, gerne würde
ich mehr Eigenverantwortung übernehmen, würde ich sparen, würde ich
selber
entscheiden, wofür ich mein Geld ausgebe, würde ich meine Ansprüche
meiner
Lebenswirklichkeit anpassen – im Guten wie im Schlechten. Lasst mich
doch
einfach, gebt mir den Raum! Doch statt dessen: Steuern rauf, Beiträge
rauf,
Eigenverantwortung runter – alles wie immer, seit 1883.

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2 Meinungen

  1. Jo, traurig. Nebenbei werden jetzt damit die Privatversicherten kräftig zur Kasse gebeten. Mag man dazu stehen, wie man will. Eine Überführung der Privaten Krankenversicherungen in die gesetzliche hat – warum eigentlich? – nicht funktioniert. Jetzt geht die Politik den Weg des geringsten Widerstandes und zieht das Geld über die Steuern, von allen. Btw., die Techniker Krankenkasse (TK) zum Beispiel könnte sich eine Beteiligung der Verantwortung der Patienten bei ihrer Behandlung vorstellen, auch ein Bonussystem, wo über eine Rückvergütung die Sparsamkeit angeregt wird. Auch würde es Sinn machen, wenn der Patient eine Kontrollfunktion über die Rechnungen des Arztes wahrnimmt. Denn der schreibt schon mal so komisches Zeuch auf oder setzt die Faktoren ÜBER das gesetzlich geregelte Mass an, natürlich fadenscheinig begründet. Die Folge, die Rechnung explodiert. Der Kassenpatient merkt das nicht. Noch nicht!Generika, sind ein heisses Thema. Für mich sind das schlichte Fälschungen ohne Daseinsberechigung. Die Frage ist doch, müssen Medikamente in Deutschland so exorbitant teuer sein? Für Cetebe z.B. zahle ich in Tschechien nicht mal ein Viertel und in Ägypten davon nochmal ein Bruchteil. Das muss nicht sein.

  2. wirklich schade … aber das war ja schon vor ein paar jahren zu sehen … und das mit den Medikamenten is mal wirklich krass … ich wohne an der grenze zu pl und geh mir nurnoch dort die Medikamente holen, ich spare mindestens 50 %

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