Tempo 130 – Chancen und Gerüchte

Fangen wir mal mit den offensichtlichen Dingen an. Wir müssen langsamer fahren, ok, dann halt statt 190 nur noch 130-140 auf der Bahn. Um ganz ehrlich zu sein, wenn ich mal von meinen Eltern bis nach Hause fahre, was etwas 500 km sind, dann sind das maximal 20 Minuten Unterschied (gut 4 Stunden im Gegensatz zu knapp 4,5 Stunden), also wirklich langsamer ist das auch nicht. Aber es macht natürlich weniger Spass, da so langsam über die Bahn zu tuckern. Gerade am Wochenende hatte ich einen Schnitt von 138 km/h bei konstanten 170-190, unter Berücksichtigung der gefühlten 482 Baustellen und dem Ministau.

Aber wenn ich nur noch 130 fahren darf, dann bräuchte ich auch keinen dicken fetten Motor, dann wäre mein Auto billiger und müsste keine 1,6 Tonnen schwer sein, und es würde keine 8 Liter Diesel verbrauchen sonder sicherlich nur noch 6 oder noch weniger (denn bei 130 fahre ich doch bei etwa 7 Liter, bei 180 immerhin im Schnitt bei 8,3 Liter). Eigentlich totaler Schwachsinn so schnell zu fahren, aber die Kassler Berge mit 170 machen einfach Spass …  wenn da nicht diese ätzenden "Gegner" auf der Bahn wären, die mit unter 140 fahren.  Man merkt also die Ironie, denn wenn alle 130 fahren würden, wären alle so in etwas gleich schnell. Wirklich? Nunja. Spreche ich mit diversen LKW-Fahrerern, dann muss ich mir leider anhören, dass es tatsächlich Autofahrer gibt, die so langsam fahren, dass sie locker von den LKWs überholt werden, das heißt die fahren irgendwas um 80-85 km/h.

Daher wäre der konsequente Schritt die Mindestgeschwindigkeit für PKW auf der Autobahn von 60 auf 100 oder 110 hochzusetzen, ausgenommen im Stau und unter Berücksichtigung von Abständen. Und natürlich ein Überholverbot für LKW.

Dann hätten wir noch die Vorteile der Technik, wie ich oben schon angefangen habe. Die Technik könnte sich auch Geschwindigkeiten bis 130 konzentrieren und damit sehr viel kleinere Motoren herstellen, die dann natürlich viel weniger Gewicht haben und damit die Autos leichter werden und deutlich weniger Sprit verbrauchen. Da in Deutschland jeder siebte Arbeitsplatz an der Automobilindustrie hängt, wäre es also durchaus hilfreich für den schon wieder abflachenden  Aufschwung, so dass wieder mehr Autos mit neuerer Technik verkauft werden.

Leider haben es die "Genossen" versäumt solche Vorteile mal klar und deutlich in den Medien zu kommunizieren, aber das hatten wir ja schon damals bei den Grünen als die eine schrittweise Erhöhung des Benzins auf 5 DM gefordert hatten, statt die Vorteile der neuen Technik –> schafft Arbeitsplätze zu vermitteln. Sind halt doch alle irgendwie etwas Medien-untauglich die Politiker.

6 Meinungen

  1. Gut, im Streit um das Tempolimit geht es ja schlagwortartig immer nur um „Klimaschutz“ und „Verkehrssicherheit“. Die Details vermißt man. In aktuellen Diskussionen wird zudem auch nur mit Schlagworten die Argumentation aufrecht erhalten.Ich kann mich deshalb nur dem Autor anschließen: es ist einges von den „Genossen“ versäumt worden. 😉

  2. Ich denke das ein Tempolimit ein falscher Weg richtung Klimaschutz ist. Es wäre viel einfacher, wenn man auf anderme Wege umweltbewußter handelt. Wenn man nämlich an anderne Stellen umweltbewußt handelt, würde sich ein Tempolimit erst garnicht erschliessen. Tempolimit ist übertrieben, denn die LKWs aus Osteuropa fahren noch nichtmal so schnell, würden aber genauso viel CO2 ausstoßen wie bislang. Wenn man den Transit mehr auf die Schienen bekäme, wäre ja schon mal ein Anfang gemacht worden

  3. Ich denke, es geht vielen Gegnern des Tempolimits (mich eingeschlossen) gar nicht um die Frage, ob es nun sinnvoll ist oder nicht! Ich bin nur strikt dagegen, alles staatlich zu regulieren! Es kann nicht angehen, dass unser tägliches Leben nicht mehr von Werten und Denken, sondern von Vorschriften gelenkt wird. Die Emanzipation des freien Willens („Die Aufklärung“ der vergangenen Jahrhunderte) hat immerhin viel Blut und Zeit gekostet und 200 Jahre später lassen wir uns wieder uns die Monarc… ähm Staatsknute drücken? Nein! Eine freie (!) Demokratie ist etwas anderes!

  4. Ich denke auch, dass wir mit einem generellen Tempolimit nicht besonders weit kommen, alle besonders gefährlichen Stellen sind ja sowieso schon begrenzt.

  5. Da sieht mann mal wieder wie kleinlich gedacht wird es gibt ja nur Deutschland. Aber unsere Autos sind derzeit nunmal auf Geschwindigkeiten jenseits der 200km/h ausgelegt. Mit DSC, Airbag, ABS und sehr guten bremsen, meinste die Sicherheit Technik würde bei 130 sich so weiter entwickeln.Ich nicht !! und das Einsparungpotenzial läßt sich kein Manager entgehen. Außerdem zum Thema Arbeitsplätze würde ich mich mal informieren wie viele Autos überhaupt in Deutschland bleiben und nicht exportiert werden, denn zum Bsp. die Amerikaner kaufen Deutsche Autos weil Sie schnell, sicher und die denken bei uns kann jeder so schnell fahren wie er will. Zudem beträgt die derzeitige durchschnitt Geschwindigkeit auf Autobahnen bei ca. 120 km/h. Aber was will eine Partei wie die SPD sonst auch bringen um im Gespräch zubleiben, da den alten Platz sich die CDU (in der Mitte), links die kommunistische Linke und für ÖKO die Grünen da sind. Weil die können nur eine Wahl gewinnen wenn der Koch sich die schnauze verbrennt, bei unseren Linken Medien. Nicht das ich es für gut halte einfach raus, aber auch nicht die Augen zu verschließen. Das geht aber büber dieses Blog Thema heraus.

  6. Warum wirst Du nicht Politik -Berater? Es geht doch nicht um die Umwelt – siehe hierzu mal die Artikel zB. bei Schall und Rauch- sondern darum, den Bürgern Schuldgefühle einzutrichtern-Gruß Paul

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