Nasenspülung selber machen: Anleitung und Tipps

Kaum fallen die Temperaturen, fängt Deutschland wieder an zu niesen und zu husten. Doch Sie können selber einiges tun, um sich in der kalten Jahreszeit gegen Virenattacken und lästigen Schnupfen zu wappnen. Tägliche Nasenspülungen schützen wirksam vor Erkältungen und Grippe. Auch wenn es einen schon erwischt hat, lindern sie die Symptome wie Halsschmerzen, Schleimbildung und das Gefühl einer verstopften Nase.

Nasenspülung selber machen

Bei einer Erkältung, zu trockener Luft oder geringer Flüssigkeitszufuhr dickt der Schleim in der Nase ein. Verstopft der festsitzende Schleim die Atemwege und wird von Bakterien besiedelt, führt das zur Entzündung und zu den typischen Erkältungsbeschwerden. Eine Nasendusche packt das Übel direkt an der Wurzel – der zähflüssige Schleim wird gelöst und hinausbefördert. Sie können Sie mit wenig Aufwand und handelsüblichem Meersalz eine Nasenspülung selber machen. Es gibt zwar auch fertige Kochsalzlösungen für eine Nasendusche zu kaufen, die aber sehr teuer sind.

Häufigkeit der Nasenspülung

Sie können die Nasendusche so häufig durchführen, wie es Ihnen angenehm ist. Eine tägliche Anwendung hat sich als vorbeugende Maßnahme und zur Verbesserung der Nasenfunktion bewährt. Bei akuten Beschwerden können Sie die Nase auch mehrmals täglich spülen. Auch Kinder können lernen, wie man eine Nasendusche benutzt.

Nasendusche oder Nasenspülkanne

Eine Nasendusche aus Kunststoff bekommen Sie in fast jeder Drogerie oder Apotheke. Alternativ können Sie sich auch eine Nasenspülkanne besorgen. Traditionell werden die Kannen aus Glas, Keramik oder Porzellan hergestellt, inzwischen gibt es sie auch aus Kunststoff. Im Gegensatz zur Nasendusche sind sie jedoch meistens undurchsichtig und damit schwierig zu reinigen. Dafür erzeugen Spülkannen durch die lange Tülle und ihr größeres Fassungsvermögen einen besseren Spüldruck als handelsübliche Plastiknasenduschen. Achten Sie beim Kauf auf die Zertifizierung mit einem gültigen CE-Zeichen.

Nasenspülung mit Salz

Die Zusammensetzung der Spüllösung ist sehr wichtig, da die Schleimhautzellen in der Nase empfindlich reagieren. Wenn Sie eine Nasenspülung selber machen, verwenden Sie eine isotonische Kochsalzlösung, das heißt, die Salzkonzentration sollte etwa dem menschlichen Blut entsprechen (9 Gramm Kochsalz auf 1 Liter Flüssigkeit). Ist die Salzkonzentration zu gering, kann es zu unangenehmem Brennen in der Nase kommen.

Nasenspülung selber machen: Was wird benötigt

  • Meersalz
  • Nasendusche oder Nasenspülkanne

Nasenspülung selber machen: So wirds gemacht!

  1. Kochsalzlösung herstellen

Geben Sie 1/2 Teelöffel reines Meersalz (zum Beispiel aus dem Bioladen) in 1/4 Liter warmes Wasser und rühren Sie so lange, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat.

  1. Nasendusche befüllen

Geben Sie die Kochsalzlösung in die Nasendusche bzw. Nasenspülkanne.

  1. Führen Sie die Spülung über dem Waschbecken durch. Neigen Sie den Kopf leicht zur Seite und halten Sie die Öffnung der Nasendusche an Ihr Nasenloch, so dass es vollständig von der Tülle bedeckt ist.
  1. Wenn Sie die Nasenkanne nun leicht anheben bzw. drücken, beginnt das Wasser zu fliessen. Atmen Sie ruhig durch den geöffneten Mund, während die Spülung durchläuft und aus dem anderen Nasenloch wieder herausfließt.
  1. Führen Sie denselben Vorgang danach mit dem anderen Nasenloch durch.

Tipps und Hinweise

  • Auch bei Heuschnupfen haben sich regelmäßige Nasenspülungen bewährt, um die Pollen aus der Nase zu spülen und die Schleimhäute zu besänftigen.
  • Dosieren Sie lieber etwas großzügiger, als zu wenig Salz zu nehmen. Ist der Salzgehalt zu gering, kann das beim Spülen zu einem Brennen in der Nase führen.
Zeitaufwand: 10 Minuten Schwierigkeitsgrad:

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3 Meinungen

  1. Ausgezeichneter Tip. Wenn man alles da hat, beträgt der Zeitaufwand mal gerade eben5 Minuten.Mit 500 gr. Meersalz kommt man so auf ca. 145 Nasenspülungen. Man spart sogar noch immens, im Vergleich zu den angebotenen Produkten!Vielen Dank!VGSon

  2. Hallo,
    ich habe seit einiger Zeit ein ganz eigenes Patent entwickelt. Ich kaufte mir eine Ohrenspritze und spüle damit bei Bedarf eine Salzlösung 9% einfaches Haushaltssalz, in jedes Nasenloch. Keine Angst – es tut nicht weh und befreit sofort durch ausschnauben. Ich nehme auf ca. 300ml warmes Wasser einen halben Teelöffel Salz und mische dies, damit die Ohrenspritze füllen und die Prozedur kann über dem Waschbecken beginnen. Geht schnell, tut nicht weh, und befreit sofort. Im Akkutfall regelmäßig wiederholen.
    L.G. Heidi

  3. Super Tipp!!! Ich hatte immer ein Haufen Geld für die doch sehr teuren Saltztütchen. Mit Mehrsatz als dem Bioladen spart man eine menge Geld.

    Ich leide unter Heuschnupfen und spüle meine Nase mehr mals am Tage. Es macht die Nase frei. Wenn man beim Stühlen ganz vorsichtig die „Nase hoch zieht“, kommt man sogar in den halben Rachenraum. Wenn man zu stark „zieht“ hat man die Salzlösung im Mund. (Runter schlucken oder aus spucken) Auch in der Erkältungs Zeit mache ich es prophylaktisch Mal am Tag und habe kaum noch eine Erkältung.

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