Masern: Symptome und die Gefahr bei Erwachsenen

Masern werden als „Kinderkrankheit“ oft nicht ganz ernst genommen – wobei vergessen wird, dass vor nicht allzu langer Zeit die Menschen reihenweise auch in unseren Breitengraden daran gestorben sind: Der Masernvirus hat sich aus dem Rinderpestvirus entwickelt und ist mit der Hundestaupe verwandt, was wohl schon alleine zeigt, dass dies nicht nur eine Krankheit ist, die man als Kind eben durchmachen muss, sondern, dass die Masern Symptome nie auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Die Medizin ist mittlerweile allerdings so weit, dass durch Impfungen und Quarantäne-Maßnahmen das Virus in Schach gehalten werden kann.

Masern: Das sollten Sie beachten!

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Masern Symptome

Das offensichtlichste Symptom einer Masernerkrankung ist sicherlich der Hautausschlag, der den Körper mit roten Pusteln überzieht und juckt. Schwerwiegender sind allerdings die Symptome, die man nicht unbedingt sieht und die bereits vorher wirken, ohne dass man sie sofort mit Masern in Verbindung brächte. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion oder den direkten Kontakt. Danach vergehen in der Regel zehn bis vierzehn, maximal achtzehn Tage, bis nach der Inkubationszeit sich die Schleimhäute des Atemtrakts entzünden, ebenso die Bindehäute der Augen, wozu sich eine Bronchitis gesellt. Hohes Fieber, Übelkeit, Kopf- und Halsschmerzen lassen sich ebenfalls in der vier Tage dauernden Phase beobachten. Manchmal bilden sich Flecken auf der Innenseite der Wangen. Kurz bevor es zu dem bekannten Ausschlag kommt, erscheinen erst einmal weißliche Flecken auf der geröteten Haut. Der eigentliche fleckige und knotenartige Ausschlag beginnt häufig hinter den Ohren und zieht sich binnen kurzer Zeit über den gesamten Körper – fünf Tage später ist der Spuk vorbei, manchmal bleiben noch ein paar Schuppen übrig, sowie geschwollene Lymphknoten, doch hat man die Masern erst einmal erfolgreich überstanden, braucht man sich weiterhin keine Sorgen zu machen, denn die Immunität bleibt das ganze Leben über bestehen.

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Masern bei Erwachsenen

Problematisch ist weiterhin, dass alleine das Wort „Kinderkrankheit“ zweierlei Dinge impliziert: Erstens träfe sie nur und ausschließlich Kinder und zweitens handele es sich bei der Krankheit um nichts Ernstes. Beide Annahmen könnten nicht falscher sein. Denn natürlich gibt es Masern bei Erwachsenen und hier schlagen sie erbarmungslos zu, da der Impfschutz oftmals fehlt oder sich keine Immunität entwickeln konnte, da die Masern im frühen Alter ausblieben. Die Symptome sind bei Erwachsenen dann auch die gleichen, können sich aber um einiges heftiger gestalten und noch Entzündungen von Augen, Lunge und Gehirn mit sich bringen, die schwerwiegende Schädigungen anrichten und auch bis zum Tod führen können.

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Komplikationen

Da die Erkrankung an Masern bei Erwachsenen nun einmal sehr viel schwerer verläuft, sind die Symptome entsprechend stärker ausgeprägt. Hinzu kommen Komplikationen wie Mittelohrentzündungen und die erwähnten Bindehautentzündungen, Lungenentzündungen und Hirnentzündungen.

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Behandlung

Die Therapie bei Masern gestaltet sich schwierig, da die Erkrankung viral und nicht bakteriell bedingt ist. Bettruhe wird verordnet und strikte Vermeidung von Kontakt (Quarantäne) zu Personen, die bislang noch nicht angesteckt wurden oder waren. Dazu muss viel Flüssigkeit aufgenommen werden. Antibiotika werden nur gereicht, um weitere Infektionen mit Bakterien zu bekämpfen, ebenso wie fiebersenkende Mittel, die im Bedarfsfall verabreicht werden.

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Prävention

Der einzige wirkliche Schutz vor Masern ist die Impfung, die man normalerweise als Kind und noch einmal etwa mit 18 Jahren bekommen sollte. Ist dies nicht geschehen, so kann man auch als Erwachsener die zweimalige Impfung nachholen.

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Eine Meinung

  1. Markus Breitenberger

    Masern im Erwachsenenalter sind nicht selten ein medizinisches Artefakt, dass sich dadurch ergibt, dass Säuglinge und Kinder geimpft werden gegen Masern und der Impfschutz, d.h. die Immunität nicht lebenslang anhält – im Unterschied zu einer Masern-Infektion mit einem sogenannten Wildvirus. Werden dann keine regelmäßigen Nachimpfungen vorgenommen, was eben häufig bei Erwachsenen der Fall ist, kommt es zur Masernerkrankung im Erwachsenenalter. Darüberhinaus können gegen Masern geimpfte Mütter ihren Kindern keinen Masernschutz durch den sogenannten Nestschutz übermitteln. Damit kommt es dann auch zu den gefährlichen Maserninfektionen im Säuglingsalter.
    Damit sind die gehäuft auftretenden, gefährlichen Maserninfektionen im Säuglings- und Erwachsenenalter unter anderem eine unmittelbare Folge der massenhaften Regelimpfungen im Säuglingsalter. Wenn man dann die Impfung als einzig wirksamen Schutz gegen Masern im Säuglings- und Erwachsenenalter empfiehlt, dann beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz. Mehr dazu unter:
    http://www.praxis-breitenberger.de/medizinische-beratung/masern/

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