Ein Sommerdorf in Neuengland

Eine Fahrt durch die Gegend zeigt mir Häuser, die sich dezent hinter einer hohen Auffahrt verbergen. Deren Besitzer wollten viel Geld ausgeben und nun hat das Gebäude kugelrunde Fenster, einen Riesenswimmingpool, eine Terrasse, gepflegten Garten – was man sich nur wünschen und für Geld kaufen kann. Aber es sieht eben nach schlechtem Geschmack aus. Daneben kleinere Häuser, mit abblätternder Farbe, einer Vogeltränke auf dem Rasen, der obligatorischen Fahne am Hauseingang. Boote, die auf Anhängern darauf warten, von ihren Besitzern ans Wasser gefahren zu werden. Swimmingpools, obwohl es nur drei Schritte zum Ozean sind. Ein Stück weiter wieder ein grosser Prachtbau, der Rasen davor nicht von einer Hecke umgeben – ein Reicher, der sich nicht schützen will? Falsch gedacht. Ich sehe ein Schild mit der Warnung, dass ein Bewegungsmelder unterirdisch auf ungebetene Besucher aufmerksam wird und diese mit einem elektrischen Schlag rechnen dürfen.

Aber ich bin ja nicht hier, um zu sehen, wie die oberen Zehntausend wohnen, sondern wo ganz Boston hin verschwindet an einem schönen sonnigen Wochenende. South Dartmouth bietet neben interessanten Besuchen in New Bedford (Walfangmuseum) und Auslfugsmöglichkeiten nach Providence einen wunderbaren Strand und Hafen. Der Strand ist allerdings privat, man muss also jemanden kennen, der jemanden kennt, der … dort ein Haus besitzt. Das bedeutet nicht nur, dass der Strand geschützt ist und einen Rettungsschwimmer bietet, sondern auch, dass er regelmässig gesäubert wird.

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