Nach der Ankunft in Boston reihen sich die Passagiere in verschiedene Schlangen bei den Schaltern für Immigration/Einreise ein. Entweder auf der Seite für Besucher und sonstige Nicht-Amerikaner oder in der Schlange für Green Card Besitzer und Amerikaner. Der Beamte hinter dem Schalter sieht sich alle Dokumente inklusive Reisepass an und fragt trotzdem nach, warum man hier her kommt und wie lange man gedenkt zu bleiben. Besucher werden an dieser Stelle aufgefordert, ihr Rückflugticket zu zeigen, damit die Amerikaner sicher sind, dass man auch wieder abhaut. Ausserdem wurde ich schon mehrmals aufgefordert zu sagen, wieviel Geld ich bei mir habe … der Besitz einer Kreditkarte sei an dieser Stelle angeraten.
Danach werden rechter und linker Zeigefinger gescannt und ein Foto gemacht. Je nachdem, ob der Beamte gerade einen guten oder schlechten Tag hat/te, kommen noch weitere Fragen wie zum Beispiel: Haben Sie Essen mitgebracht? Wo genau wohnen Sie? Ruhig bleiben ist die beste Strategie. Ich frage mich nur immer, was Leute machen, die kein Englisch können. Ich habe schon oft älteren Ehepaaren geholfen, die auf einer Rundreise oder Weltreise waren und kein Wort des Interviews verstanden. Ich habe dann übersetzt, obwohl das natürlich nicht erlaubt war. Könnte ja eine Verschwörung sein. Meistens geht es darum, eine Adresse in den USA angeben zu müssen. Touristen, die auf Durchreise sind,vom Flughafen abgeholt werden und in Hotels übernachten, haben die oft nicht parat.
Ich komme kurz vor dem letzten Ferienwochenende wieder. Montag ist Labour Day, ein Feiertag, der von den Studenten des ganzen Landes zum Umzug genutzt wird. Am 1. September fangen die Mietverträge an, dass heißt heute und morgen ist kein Durchkommen auf den Strassen. Umzugstrucks wohin auch das Auge blicket. Alle, die nicht schleppen und packen müssen, sind draußen und genießen das gute Wetter. Meine Freunde sind golfen, Tennis spielen, grillen, am Strand, Baseball spielen usw. Hauptsache outdoors!
Bisher hatte ich Deutsch an der University of Massachusetts in Amherst unterrichtet (und dort auch gewohnt), also im westlichen Teil des Bundesstaates. Nach meinem Umzug nach Boston ist es jetzt näher zum Campus nach Dartmouth im Südosten. Ich habe unheimliches Glück, überhaupt dort unterrichten zu dürfen. Internationale Studenten dürfen aufgrund ihrer Visabestimmungen nicht arbeiten. Als Doktorantin allerdings gehört es zu meiner Ausbildung und ist ein Mittel, meinen Unterhalt hier zu finanzieren. Demnächst wird es also Bilder vom Campus und Reflektionen über die Uni dort geben.
http://en.wikipedia.org/wiki/University_of_Massachusetts_Dartmouth
Karte: http://www.umassd.edu/vtour/campusmap.pdf
http: www.umassd.edu/
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Bis auf die abschließenden Ratschläge sehr guter, lockerer Text.