Windows Vista und die Sache mit der Bananensoftware

Die nächste Windows-Version nähert sich ja nun offensichtlich endgültig ihrem Veröffentlichungstermin. Sind es jetzt eigentlich fünf oder sechs Jahre Verspätung? Und wie viele Funktionen sind vorher über den Jordan gegangen? Ich habe da den Überblick verloren, weil es mich nun einmal nicht direkt betrifft. Windows habe ich nur, wo ich selbst keinen Einfluss darauf habe, im Büro beispielsweise.

Da arbeite ich mit Windows XP und bin sogar recht zufrieden.  Wie oft ich täglich allein die Volltextsuche von Mac OS Tiger vermisse, vermag ich aber kaum zu schätzen. Ob es um Dateien, Programme oder vor allem Mails geht: Auf meinem eigenen Rechner habe ich das alles in Sekunden parat. Werfe ich bei Outlook unter Windows die Suche an, kann ich erst einmal zum Kaffeeautomaten gehen.

Die grauenvolle Oberfläche von Windows XP kann man glücklicherweise abschalten und das klassische Windows-Grau ist zwar öde, nervt aber wenigstens nicht mit kreischenden Farben, geschmacklosen Farbverläufen und himmelschreiend-unpassenden Farbkombinationen.

Aero heißt unter Vista dann ja das, was beim Vorbild Aqua heißt. Die neue Oberfläche des Betriebssystems soll offenbar die fehlenden Innovationen verdecken, kann das aber natürlich nur teilweise. Währenddessen braucht man schon ein ordentlich kräftiges System, damit die neuen Effekte überhaupt sichtbar sind. Mac OS Tiger sah auf meinem PowerBook von 2006 mit seinen 400 MHz praktisch genauso aus, wie auf meinem jetzigen MacBook mit 2×1,83 GHz. Aber ich will ja nicht lästern… Doch: Eigentlich will ich schon.

Überhaupt die Transparenz-Effekte. Während Aqua seine Durchsichtigkeiten mit jeder weiteren Version nach und nach verloren hat, weil es schick aber auch unübersichtlich ist, dürfen die Nutzer bei Aero erst einmal verschwommene Durchsichtigkeit genießen. Auf den Bildschirmfotos sieht das grausig aus. Hoffentlich kann man das auch wieder abschalten. Aber am Anfang freut's einen, das war damals bei Mac OS X auch so. Wann kam das noch raus? 2001? Ich weiß es nicht mehr.

Und hoffentlich muss ich mit Windows Vista 1.0 nicht auf meinem Rechner hier in der Firma arbeiten. Im Gegensatz zu manchem störrischen Gerät meiner Kollegen funktioniert meiner tadellos.

Das kann mit Vista nur schlechter werden. Aber angesichts der heute veröffentlichten (wahrscheinlichen) Preise für Vista wird das sobald eh keine Rolle spielen.

Wenn ich mal Langeweile habe, kann ich Vista auf meinem MacBook installieren. Aber dann muss ich schon sehr viel Langeweile haben. Sehr, sehr viel Langeweile…

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