Egal, ob einfacher Schnupfen, Windpocken oder lebensbedrohliche SARS Infektion, alle haben eines gemeinsam: Sie sind durch Viren verursacht, die von außen in den Körper eindringen und sich dort vermehren.
In der Kindheit sind wir mit Infektionskrankheiten wie Windpocken, Masern, Mumps und Scharlach konfrontiert. Später, als Erwachsene, trifft uns vielleicht einmal eine Grippe oder eine Herpesinfektion. Auf Reisen lauern je nach Region FSME, Dengue Fieber, Hepatitis, Polio oder Tollwut.
Vor allem während der Schwangerschaft gefürchtet sind Röteln mit schweren Folgen für das Ungeborene. Und auch das durch das HI-Virus verursachte Aids ist eine klassische Virus Infektion.
Typisch für eine Virus Infektion: Oft treten während der Inkubationsphase noch keine Symptome auf, obwohl der Betroffene bereits die Viren im Körper trägt und per Tröpfchen oder Schmierinfektion weitergeben kann. Der Ablauf nach dieser Inkubationsphase ist dann immer ähnlich: Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel besitzen, sind sie nicht in der Lage, sich selbst zu vermehren. Dafür brauchen sie die Zelle eines Lebewesens, des sogenannten Wirts. Mit der Infektion haftet sich das Virus an eine Zelle an und bringt sie dazu, neue Viren zu produzieren. Zellen der menschlichen Schleimhäute wie zum Beispiel die der Atemwege, sind Virusangriffen sehr häufig ausgesetzt, da sie nicht mit einer schützenden Hornschicht besetzt sind, wie es bei der Haut der Fall ist. Mit dem Eindringen der Viren in den Körper startet zugleich die Abwehrreaktion des Organismus. Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen oder Durchfall zeugen vom Kampf des Immunsystems mit dem Erreger.
Viren sind nur schwer zu bekämpfen, ohne die körpereigenen Zellen zu schädigen. Oft behandelt man bei einer Virusinfektion deshalb nur die Symptome und wartet, bis das Immunsystem die Erreger vernichtet hat. Für bestimmte Viren wie Grippe, Herpes oder HIV haben Forscher allerdings mittlerweile Virustaktika entwickelt, die das Eindringen in die Wirtszelle verhindern oder ihre Vermehrung in der Wirtszelle stoppen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es wichtig, eine Virusinfektion rechtzeitig (wenn möglich schon während der Inkubationsphase) zu erkennen, um eine Verbreitung zu verhindern.