Martin hat ja schon eine erste Analyse des Wahlergebnisses vorgenommen. Auf ein Detail verzichtete er jedoch und das ist die Frage nach den regionalen Unterschieden. Und bei genauerer Betrachtung sticht dabei etwas ins Auge: Die NPD wurde nur im flachen Land gewählt in den Städten war ihr Zuspruch deutlich niedriger. So erhielt die NPD in meinem Heimatwahlkreis, dem Wahlkreis Rostock III, „nur" 3,8 % der Stimmen, im Wahlkreis Uecker-Randow I hingegen satte 15 %. Also gut viermal mehr Stimmen auf dem Land als in der Stadt. Was sind die Gründe?
Punkt eins -demokratische Parteien. Auf dem Land ist der Wahlkampf kostenintensiver, so werden viele kleinere Orte vom Wahlkampf der Demokraten oft unberücksichtigt gelassen. Eine Lücke in die die braunen Rattenfänger gerne schlüpfen. Oft mangelt es auch an Mut, braune Hochburgen zu besuchen. Solche Gegenden werden von vornherein abgeschrieben.
Punkt zwei – Strukturelle Probleme. Den größten Teil der NPD-Wähler stellte die Fraktion der Arbeitslosen. Arbeitslosigkeit ist ein größeres Problem in ländlichen Gebieten. Mit Ausnahmen, wie dem Landkreis Ludwigslust, der aber lediglich aufgrund seiner Infrastruktur und der damit verbundenen Nähe zu Hamburg profitiert. Bildungs-„ferne" war hier auch ein Pfund, mit dem die Rechten wuchern konnten. Denn die rot-rote Regierung arbeitete aufgrund des Rückgangs der Schülerzahlen am Projekt Regionalschule, was für viele Schulen im ländlichen Raum das Aus bedeutete.
Punkt drei – braune Epidemie. Viele NPD-Funktionäre haben sich im ländlichen Raum niedergelassen und unterstützen die Gemeinden oft finanziell. Vor allem Treffpunkte für Jugendliche werden errichtet, doch statt pädagogischer Betreuung gibt es dort dann ideologische Schulung zwischen Billard und Bier. Das kommt an. Wenn nicht, helfen die so gewonnen Jugendlichen nach.Mit dem braunen Bazillus infizierte Jugendliche üben eine Honoratiorenrolle aus. Oft sind es Jugendliche, zu denen andere aufschauen, und sei es nur, weil sie älter sind. Schon ist die nächste Generation angesteckt. Empirisch belegbar mit der hohen Quote junger NPD-Wähler.
Punkt vier – Angst. Wer im ländlichen Raum wohnt, hat es schwerer eine andere Meinung zu vertreten als Jugendliche in den Städten. In den Dörfern gibt es meist nur einen Jugendklub. Ist der mit Neonazis belegt, bleibt meist nur die Isolation. So können sich Gegenmeinungen nur sehr schwer verbreiten, da Linke mit Übergriffen von rechts rechnen müssen. Aus dem Weg gehen funktioniert in solchen Gebieten auch nicht.
Was ist also zu tun? Der Wahlkampf ist vorbei, mangelnde Präsenz im ländlichen Raum kann also nicht nachgeholt werden. Auch die Arbeitslosigkeit wird kaum spürbar innerhalb einer Legislatur bekämpft werden können. Bei der Bildungspolitik kann hingegen etwas getan werden. Ohne jetzt mit PISA argumentieren zu wollen, liegt in rückläufigen Schülerzahlen auch eine Chance. Denn kleiner Klassen wirken sich positiv auf die Lernergebnisse aus. Von besser ausgebildeten Schülern profitiert das Land in dreifacher Hinsicht. Zum einen verhindert es Abwanderung, da gute Schüler leichter Ausbildungsplätze in der Region bekommen. Zum anderen können Schulen erhalten werden, was den Rechten Propaganda-Themen raubt. Und des Weiteren sind bildungsnahe Schichten keine typischen NPD-Wähler.
Zur Investition in die Bildung gehört auch die Stärkung der vorhandenen Jugendeinrichtungen, die pädagogisch begleitet werden sollten. So verhindert man das Grassieren des braunen Bazillus und schafft politische Oasen in denen auf Basis von Argumenten politische Bildung betrieben werden kann.
Zugegeben – das alles kostet Geld. Doch am Ende muss man sich fragen, was einem der Kampf gegen eine verbrecherische, rückwärtsgewandte und aggressive Ideologie wert ist – gerade in Anbetracht der deutschen Geschichte.
viel mehr erschüttern mich eure plumpen werbebanner!
Machen wir uns nichts vor. Der Unterschied Stadt-Land kann uns nicht beruhigen. Natürlich gibt es Postlow und Lübtheen. Aber und das ist viel entscheidender die NPD ist ein Flächenproblem. Es gab auch nur drei Wahlkreise im ganzen Land, in denen die NPD unter 5 Prozent geblieben ist. Das gilt übrigens eben nicht für ganz Rostock. Auch hier hat die NPD stadtweit über 5 Prozent geholt. (zum Nachlesen). Wenngleich zwei der drei Wahlkreise mit unter 5 Prozent NPD in Rostock liegen. Nur als Hinweis: der Landeswahlleiter wies zu Recht daruf hin, dass auch eine höhere Wahlbeteiligung einen Einzug der NPD nicht verhinderte hätte.
Nur greifen für den betreffenden Wahlkreis in Rostock die Punkte zwei und drei. Hohe Arbeitslosigkeit, Ghettoisiserung und damit einhergehende Perspektivlosigkleit, die für die braunen Parolen empfänglich macht und Jugendliche, die bereit sind, für ihre Überzeugungen auch mit Gewalt einzustehen. Aber dieses Diskussion ist doch viel zu kleinlich. Es ist nun mal nicht von der Hand zu weisen, dass es einen Stadt-Land-Unterschied gibt. Und für mich ist es eine Unterschied, ob die NPD den Sprung über die 5-%-Hürde schafft, oder ob sie 15 Prozent erreicht. Das wird sie in der Stadt nie erreichen.
Wer der Frage nachgehen will, wie der NPD beizukommen ist, kommt nicht umhin zu schauen, wo die NPD stark war und warum. Stark war sie in ganz MV. Um den von Dir genannten Stadt-Land-Unterschied noch einmal zu relativieren und zu illustrieren: NPD Ergebnisse LTW MV 2006 in:Silz: 0,0%Alt Rhese: 0,6%Weitenhagen: 0,8%Ahrenshoop: 1,0%Rostock: 5,1%Schwerin 5,5%Greifswalg 5,6%Parchim Stadt 8,2%Bergen auf Rügen 8,2%Gnoien Stadt 11,4%Es genügt also nicht den Stadt-Land-Unterschied aufzumachen.
Wenn man diesem Link folgt, sieht man mal das Demokratieverständnis der Rechten. Das ganze passierte in Wismar, einer recht großen Stadt in MV. Den Link hat mir ein freund aus den USA geschickt, mit folgender Bemerkung „Ich glaub hier in den USA hätten die Polizisten den Glatzen mit den Baseballschlägern mindestens ins Bein geschossen (good old self defense…)“
Wie der NPD beizukommen ist…..????.Na garnicht…..Nach dem bescheuerten Wahlrecht in Schlappland…..wo sogar Minderheiten mit 30 % regieren dürfen und wenn es nicht reicht sich noch jemanden, wen auch andersdenkend mit 31 % suchen um weiter in Berlin Scheisse verzapfen zu können wird sich gegen keine Partei wie sie auch heisst vorgegangen werden…Und die NPD ist eine zugelassene Volkspartei…..Das gejammer nach der Wahl ist immer gross….nur was ändert sich…nichts…null…garnichts….10 Millionen ohne Job….Rentnerarmut.lächerliche Strafen für Kinderschänder…1 Million Ilegale in der Wirtschaft….gedultede wohl gemerkt…wie sollte das sonst gehen…Scheiss Globalisierung….@Martin Kulik…Ich weiss zwar nicht wo Ihr Freund wohnt…aber wir werden zum Biker Treffen immer mit Heil Hitler begrüsst…mit Sicherheit schreitet dort kein Polizist ein…Dort herrscht Meinungsfreiheit…zumindest was das betrifft.Die Frage muss lauten wie komme ich gegen die gegenwärtigen Volkverräter bei…das ist doch die Frage….last Euch nur weiter einlullen….und schaut zu wie man von den eigentlichen Problemen ablenkt..6 % zum todlachen……was ist mit 30 % SPD.was ist mit 30 % CDU.alles Minderheiten…die volle Dikatatur eben…
Protestwähler nicht überschätzenEin Aspekt fiel mir heute noch ein. Menschen, die enttäuscht wurden, reagieren zuweilen defus destruktiv: „Dann spiel ich eben nicht mehr mit und hau alles kaputt.“ Demnach vermute ich, daß mancher NPD-Wähler keine andere Intention hat, als den ganzen Tisch umzuwerfen. Er er versucht nicht sanktionierend auf die Politik einzugreifen, sondern tobt seine daraus resultierenden Aggressionen aus. Anders ausgedrückt, rächt er sich an der Gesellschaft, indem er eine Partei wählt, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Gesellschaft zu zerstören.
Ich finde es erschreckend, als ich abends am 17. im Radio hörte, dass Wahlkreis Rostock, die niedrigste Prozente für die NPD habe (war noch nicht amtlich) mit 3,5%. Einen Sprung von 2 auf 3,5% von der Bundestagswahl 05 zur Landtagswahl 06 als sozusagen Erfolg der Demokraten zu verbuchen ist mehr als verblendet.U18 Wahl mit 13,2 % (Rostock) – Umfragen an Schulen mit über 30%!!Die aktuellen Ergebnisse sollten Grund genug sein, zukünftig Projekte gegen Rechtsextremismus mehr planungsfreiheit zu lassen, indem sie mal über ein Jahr hinaus planen können und nicht stetig als Nestbeschmutzer benannt werden, wenn sie regionale rechtsextreme Stukturen aufdecken.Und sole, dein posting hät’s dir klemmen können -du nazi!
Zitat: „Und die NPD ist eine zugelassene Volkspartei“. Die NPD ist zugelassen, aber Gottsei Dank alles andere als eine Volkspartei, denn die würde Stimmen aus allen gesellschaftlichen Gruppen bekommen können. Das ist bei der NPD nicht der Fall, auch wenn sie bei dieser Wahl bedeutende Zuwächse im bürgerlichen Lager hatte.Aber deine Plattitüden zeigen mal wieder, wie die NPD-Propaganda wirkt. Mit dem Zeigefinger auf die Probleme, aber alles ohne Lösungen zu präsentieren. Das ist alles andere als demokratisch. Und Politik ist das auch nicht.
Der Werteverfall ist dafür verantwortlich, daß uns positive Argumente gegen Rechts ausgehen.Wenn in unserem Gemeinwesen Korrektheit schon als unkorrekt gilt, woher wollen wir dann Gemeinsinn nehmen? Politische Korrektheit muß wieder etwas gelten, sonst erscheint unser demokratisches System unglaubwürdig. Momentan wird „political correctness“ von allen Seiten verleugnet, verhöhnt und mit Füßen getreten. Dabei wird der eigentlich positive Sinn des Wortes „korrekt“ negativ verfälscht. Das ist bereits Destruktivität. Diese erodiert unser Gemeinwesen und an solchen Erosionsstellen nistet sich das braune Übel ein.Anstelle des unmenschlichen Wettbewerbdrucks gehört die positive Erfahrung, daß weniger mehr sei. Wenn die Marktwirtschaft dies nicht gewährleisten kann, muß der Staat wieder öfter lenkend eingreifen. Sonst wird es noch ganz furchtbar knirschen. – Mit Genugtuung nehme ich zur Kenntnis, daß es mit „New Laber“ offenbar zuende geht. Das könnte ein Hoffnungszeichen dafür sein, daß Europa langsam zur Besinnung kommt. Dann fände die NPD weniger Nahrung.
Es hilft nicht, nur an den Gedanken der jungen Nazis rumschrauben zu wollen. Wenn ein Mensch erstmal „rechts“ denkt liegen die Ursachen viel früher und viel tiefer. Die „Gettos“ (es gibt keine in Deutschland) spielen da keine so große Rolle. Hohe Arbeitslosigkeit und daraus folgende Perspektivlosigkeit sind das Grundproblem. Die Perspektivlosigkeit ist noch im Osten einfach nur höher als im Westen. Es wird beschrieben was die NPD alles so macht um die Leute von sich zu überzeugen, warum tun das die Anderen nicht auch? Die NPD wird in erster Linie aus privaten Mitteln finanziert, die staatliche Parteienfinanzierung kommt jetzt erst noch dazu. Es engagieren sich also finanzstarke Bürger und finanzieren die NPD, damit diese sich um die Bürger kümmert. Der Staat und die demokratischen Bürger müssen sich mehr um die kleinen Probleme des Alltags kümmern. Schule, Hort, Jugendclub, Ausbildung, Hochschule und vor allem Kinderbetreuung müssen besser werden. Alle Probleme die ein Mensch macht kommen aus seiner Kindheit. Eine positive Darstellung des Staates, der Politik im Allgemeinen und der Politiker, besonders durch die mächtigen Medien, gibt es praktisch nicht. Aus kommerziellen Gründen berichten sämtliche Medien nur über die negativen Dinge die passieren, nun kann man sagen, dass das deren Aufgabe ist, aber sie prägen dadurch auch eine negative Stimmung im Lande und bei den Wählern.Wenn alles so schlecht ist wie berichtet wird, warum soll man überhaupt wählen, und wenn ja warum „die“ und nicht die Anderen?Es muss differenziert werden um dann alles im Zusammenhang zu betrachten!
Wie der NPD beizukommen ist…..lol….?.immernoch garnicht….und jeden Tag beweisen wir aufs neue das uns Deutschen die NPD gerade recht kommt…Mit solchen Massnahmen wie im Berliner Theater….wo Zugewanderter, Zugereiste über deutsches Kuturgut befinden dürfen…liefere ich besten Stoff für die NPD..3.500000 sind schon hier, das kommt noch dazu….er wird in die deutsche Kultur reingeredet….dann ins essen….wann brennt hier die erste Kirche….?
Der NPD werden Wähler massenhaft in die Hände fallen, wenn die Deutschlandpolitik es nicht schafft die deutschen westlich und Christlichen Interessen vertreten kann.Der Islam ist kein Teil Deutschlands ! – sondern wird in unserer Kultur gedultet. Herr Schäuble, Sie tuen dem Land keinen Gefallen mit der Aussage „Der Islam ist ein teil Deutschlands, sondern spalten die Nation und erzeigen weltweit Kritik. Die NPD wird es schaffen den ISLAM als „fremde Kutlur“ in den nächsten Wahlkampf mit aufzunehmen und wird damit starken Zuspruch erhalten.Die Absage der Oper in Berlin ist eine Schande für Deutschland und seine kulturelle Vielfalt. In unserem Land wird kein Islam das Opernprogramm bestimmen, genau so wenig wie Terroristen Einfluß auf unser politisches Geschehen haben werden.Deutschland wo ist dein Nationalstolz???
Die braune Rotte rast vergeblich. Schon sehe ich den tapferen Schäuble einträchtig mit seinen muselmanischen Freunden in der Oper sitzen. Das Land der Dichter und Philosophen hat ein großes Herz. Es ist so groß, daß es sogar diese braune Rotte immer wieder rasen läßt. Ist es nicht eine Gnade, in einem solchen Lande leben zu dürfen, wo selbst diese Raser frei sind? Um die Opernkultur noch vielfältiger zu gestalten, könnte man sie zukünftig einmal von zwei Regisseuren gemeinsam gestalten lassen: Ein Deutscher und ein Türcke. Man könnte eine neue Oper herausbringen, die den Türkenkrieg zu Zeit Mozarts umschreibt. Am Ende steht die Erkenntnis, daß alle Menschen Brüder sind. Die Götter wollen jedenfalls nicht den Kampf der Kulturen.