Wer selbst kocht, isst auch gesünder

Wer für sich selbst den Kochlöffel schwingt und das Kochen nicht anderen Familienmitgliedern oder den Köchen im Restaurant überlässt, ernährt sich gesünder. Eine Studie brachte ans Licht, was alle längst geahnt haben: Menschen, die für sich selber kochen, ernähren sich auch besser. Auf dieses Ergebnis kamen zuletzt Forscher der John Hopkins University in Baltimore. Die Wissenschaftler untersuchten dazu das Ernährungsverhalten von rund 9500 Menschen, die zwanzig Jahre und älter waren. Ergebnis der umfangreichen Studie: Die Menschen, die zu Hause für sich selbst kochen, nehmen automatisch viel weniger Fett, Zucker und Kalorien auf, als diejenigen, die zu Hause eher zur Tiefkühlkost greifen oder aushäusig essen gehen.

Selbstkocher nehmen im Schnitt täglich 137 Kalorien weniger zu sich

Das Ergebnis in Zahlen: Acht Prozent der an der Studie teilnehmenden Menschen, die für ihr Abendessen nur einmal in der Woche selbst zum Kochlöffel griffen oder sogar noch seltener, verzehrten an einem durchschnittlichen Tag 84 Gramm Fett, 135 Gramm Zucker, insgesamt 2.301 Kalorien. Die 48 Prozent der untersuchten Personen, die hingegen sechs- bis siebenmal zu Hause selbst am Herd standen, nahmen an einem durchschnittlichen Tag hingegen 81 Gramm Fett, 119 Gramm Zucker und insgesamt nur 2164 Kalorien auf.

Je weniger Zeit zu Hause, desto weniger wird zu Hause selbst gekocht

Die Forscher erkannten weiter: Ob zu Hause gekocht wird oder nicht, ist offenbar direkt an die Zeit gekoppelt, die man zu Hause verbringt. Wer mehr als 35 Stunden außer Haus arbeitet, kocht laut Studie seltener selbst. Die amerikanischen Forscher plädierten aufgrund ihrer Beobachtungen dafür, Strategien zu entwickeln, um die Leute zum Selbstkochen zu begeistern. Diejenigen, die häufig auswärts essen, sollten für gesundes Essen sensibilisiert werden, damit ihr Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise – mit wenig Fett und wenig Zucker – geschärft wird.

Foto: Thinkstockphotos, Photodisc, dv1356094, Digital Vision

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