Es gibt Meldungen aus der Welt der Wissenschaft, die perfekt mit meinen Erfahrungen und Beobachtungen übereinstimmen. So auch die Notiz über eine Studie der Universität Texas, die ich heute in einer Zeitschrift fand. Darin heißt es, dass Frauen, die ständig mit ihrem Äußeren hadern und verzweifelt gegen das Älterwerden ankämpfen, schneller altern als diejenigen, die sich wohl in ihrer Haut fühlen und dem Älterwerden positiv gegenüber stehen. Oh, oh!
In diesem Zusammenhang fallen mir Boulevardberichte mit den als "Society-Ladys" bezeichneten Damen ein, denen nicht selten das Lächeln abhanden gekommen ist. Diese meist maskenhaften und gekünstelten Geschöpfe sehen aus, als wären sie gerade aus einem Stephen King-Buch spaziert. Finanziell bestens ausgestattet, scheinen sie sich permanent Sorgen um ihre Figur und ihr Gesicht zu machen. Jedes Fältchen erscheint ihnen wie eine persönliche Niederlage, die sie mit reichlich Botox, Hormonen usw. wett machen wollen. Anti Aging als Ersatzreligion oder Lebensphilosophie? Was für ein freudloses Leben, das noch dazu schneller alt macht, wenn wir den US-Forschern glauben wollen …
Lautet nun die neue Parole "Lächeln statt Lasern oder Botox"? Diese Aussage wäre mir persönlich nun doch zu platt. Warum nicht auch die Möglichkeiten der modernen ästhetischen Medizin nach eigenem Gusto und Geldbeutel nutzen? Wie auch immer. Gepflegte Fältchen können sehr sexy sein, bei Frauen wie auch bei Männern. Kommt dann noch ein strahlendes Lächeln hinzu, ist diese Mischung meiner Meinung nach einfach unwiderstehlich. Doch die von der US-Studie inspirierte Aussage: Wer schön sein will, der muss sich lieben (sich lieben im Sinne von sich akzeptieren), kann ich voll unterschreiben. Der Weg dort hin ist nicht immer ganz einfach. Wer aber die Kurve kriegt, der wird mit reichlich Lebensfreude und – so wie es aussieht – auch noch mit einer reduzierteren bzw. verspäteten Fältchenbildung belohnt. Eine, wie ich finde, wirklich schöne Perspektive.
Hier muss ich Ihnen in allen Überlegungen beipflichten.Schön wird man durch Zufriedenheit mit sich selbst und die errreicht man indem man erkennt, was tut mir gut.Ein hartes Stück Arbeit, es lohnt sich jedoch. Sehr gut wird dies auch deutlich in dem Film: Was das Herz begehrt mit Jack Nicholson und Diane Keaton in der Hauptrolle. Dieser Film darf nicht als Lustspiel betrachtet werden, er spiegelt genau die wissenschaftliche Studie wieder. Ein wunderschöner Lehrfilm für „Frauen“, die sich wagen diesen bescherlichen und dann erfüllenden Weg zu gehen.Ich habe es getan, es war hart und ist es immer noch. Ich war noch nie so glücklich und so entspannt, habe noch nie so gut ausgesehen wie jetzt. Denn wo steht geschrieben wir Frauen müssen immer das artige Mädchen unserer Kindheit bleiben?!
„Was das Herz begehrt“ ist ein ganz wunderbarer Film, denn er zeigt, wie befreiend die Reise zum eigenen Ich sein kann. Frauen haben es da wohl schwieriger, denn sie sollen ja immer noch ihr Leben lang brav und angepasst sein und eigene Wünsche zurückstellen.Auch wenn Frauen meist dazu erzogen werden, artige Mädchen zu werden, sollten sie dieses soziokulturelle Korsett irgendwann ablegen, sonst werden sie nie richtig glücklich. Wenn ich das und das anziehe, mich so frisiere oder das koche, wird er mich lieben – wirklich – und wie lange? Gestandene Frauen haben nun mal ihre Ecken und Kanten. Und wenn Er das nicht gut findet, dann ist es einfach der Falsche. So denke ich aber auch erst, seit ich im Club der 40er bin. Vorher hätte ich den ganzen Blödsinn mitgemacht, den vor allem Frauenzeitschriften für eine jüngere Zielgruppe vorschlagen. Heute sage ich mir: Ich bin OK, so wie ich bin. Es ist schön, sich Schritt für Schritt auf den Partner zuzubewegen. Doch wenn nur die Frau zu Kompromissen genötigt wird (… weil sie ja ein artiges Mädchen sein soll), dann sage ich mittlerweile ganz trotzig: Good girls go to heaven, bad girls go everywhere. Na denn, bon voyage, Mädels!